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Champions League: Nimmt die Uefa Russland das jetzt Finale weg?


Nach Eskalation in der Ukraine
Nimmt die Uefa Russland jetzt das CL-Finale weg?

Von t-online, dd

Aktualisiert am 22.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Martialisches Banner beim CL-Gruppenspiel Zenit - Juventus im Oktober 2021: St. Petersberg soll das Finale am 28. Mai 2022 austragen.Vergrößern des BildesMartialisches Banner beim CL-Gruppenspiel Zenit – Juventus im Oktober 2021: St. Petersberg soll das Finale am 28. Mai 2022 austragen. (Quelle: Russian Look/imago-images-bilder)
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Das Endspiel der Königsklasse 2022 soll eigentlich in St. Petersburg stattfinden. Nun steht die Uefa aber unter Druck – jetzt bekräftigt der europäische Dachverband eine ältere Position. Dazu kommt ein Problem mit einem Sponsor.

Nur noch etwas mehr als drei Monate sind es bis zum Champions-League-Finale 2022. Nur noch etwas mehr als drei Monate bis zu einem der größten Sportereignisse des Jahres. Ein Highlight mit Milliarden Zuschauern weltweit. Das bedeutet aktuell aber auch: Nur noch ganz wenig Zeit für die Uefa, zu handeln.

Denn das Endspiel der Königsklasse 2022 soll am 28. Mai stattfinden – in der Gazprom Arena von St. Petersburg. Nach der jüngsten Eskalation durch Russland im Ukraine-Konflikt steht der europäische Dachverband damit vor einem Dilemma: Kann das Finale des größten Klubwettbewerbs der Welt wirklich in einem Land stattfinden, das als Aggressor einen souveränen europäischen Staat nicht nur bedroht, sondern ihm auch noch das Existenzrecht abspricht? Geht es nach der Uefa, Stand heutiger Dienstag, kann es das. Der Verband teilte mit, es gebe "derzeit keine Pläne, den Austragungsort zu ändern". Die Situation werde genau beobachtet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur berät der Verband noch am Dienstag erneut über das weitere Vorgehen.

Allerdings: Dass Mannschaften wie Titelverteidiger FC Chelsea um Star-Trainer Thomas Tuchel, der FC Bayern oder PSG wirklich in St. Petersburg spielen, während der Gastgeber an anderer Stelle Krieg führt? Es wäre ein bizarres Szenario.

Auch Sponsor Gazprom wird zum Problem

Bisher hielt sich der Verband bedeckt: "Die Uefa beobachtet die Situation fortlaufend und genau. Derzeit gibt es keine Pläne, den Veranstaltungsort zu wechseln" erfuhr die ARD-Sportschau noch Mitte Februar in einer Stellungnahme aus der Zentrale im schweizerischen Nyon. Schon damals standen zigtausend russische Soldaten rund um die Ukraine, hatten das Land förmlich eingekesselt. Nach der Anerkennung von Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten und der Entsendung von Truppen durch Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich die Situation aber noch einmal grundlegend verändert, ja dramatisch verschärft.

Dazu kommt ein weiteres Problem: Wie mit Sponsor Gazprom umgehen? Der russische Staatskonzern hat seine Zentrale in St. Petersburg, hält die Namensrechte am Finalstadion, in dem sonst der örtliche Klub Zenit spielt – und ist dazu seit 2012 einer der größten Sponsoren der Champions League, engagiert sich mit Millionen Euro.

Gazprom ist im Fußball allgegenwärtig. Während der Fernsehübertragungen läuft die Werbung des Gasunternehmens rauf und runter, unterlegt mit Musik des legendären Komponisten Peter Tschaikowsky. Auf dem Rasen prangt das Logo groß auf den Werbebanden. Russische Uefa-Funktionäre haben meist beste Beziehungen zum Unternehmen. Exekutiv-Komitee-Mitglied Alexander Dyukov ist Vorstandschef des Gazprom-Tochterunternehmens Gazprom Neft.

Schnelles Handeln ist auch bei der Uefa möglich

Dass die Uefa allerdings zu schnellem Handeln fähig ist, zeigen die letzten Jahre: 2020 sollte das Finale der Königsklasse eigentlich in Istanbul stattfinden, wurde aufgrund der Corona-Pandemie dann aber nach Lissabon verlegt. Ebenso 2021, als erst St. Petersburg, dann Istanbul als Gastgeber vorgesehen waren, dann aber doch in letzter Sekunde nach Porto ausgewichen wurde.

Und dieses Jahr? Da sollte eigentlich München Finalort sein, ehe durch die Verschiebungen der vorangegangenen Jahre doch St. Petersburg an die Reihe kam – und die Uefa nun vor ein Dilemma stellt. Es sind nur noch drei Monate Zeit.

Verwendete Quellen
  • Mit der Nachrichtenagentur dpa
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