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DFB-Pokal – Eintracht Frankfurt an der Spitze: Kovac' doppelter Triumph


Pokaltränen in Berlin
Vom Buhmann zum Helden: Kovac' doppelter Triumph

Aus Berlin berichtet Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 20.05.2018Lesedauer: 2 Min.
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Ein Moment, den er nie vergessen wird: Niko Kovac mit dem DFB-Pokal.Vergrößern des Bildes
Ein Moment, den er nie vergessen wird: Niko Kovac mit dem DFB-Pokal. (Quelle: imago-images-bilder)

Die letzten Wochen waren für Niko Kovac alles andere als leicht. Für den Kroaten war die Saison eine Achterbahn mit tollem Abschluss. Und sein Sieg im Finale ist auch eine Erleichterung für die Bayern-Bosse.

Als vor dem Spiel über die Lautsprecher im Berliner Olympiastadion der Name Niko Kovac genannt wurde, brach ein Pfeifkonzert in der Frankfurter Kurve aus. Ausgerechnet in seiner Heimatstadt. Ausgerechnet von den eigenen Fans. Dabei sah es vor nicht allzu langer Zeit noch vollkommen anders aus.

Kovac sollte recht behalten

Anfang April war Eintracht Frankfurt mitten im Kampf um die Champions League. Nicht wenige Fans träumten davon, in der kommenden Saison Städte wie Madrid oder London zu bereisen. Wenige Wochen später fanden sich die Hessen auf Platz acht in der Liga wieder. Die Mannschaft wirkte müde im Endspurt, Torwart Lukas Hradecky haderte nach der Niederlage auf Schalke am 34. Spieltag mit der Trainingssteuerung. Hatte Kovac sich etwa ausgerechnet zum Ende der Saison verzockt?

Dass der FC Bayern ins Pokalfinale als Favorit ging, war klar. Wie immer gingen die meisten Fußballfans davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Münchener die Frankfurter Mauer durchbrechen würden. Doch der Außenseiter war selbstbewusst. Niko Kovac hatte seine Spieler überzeugt, dass sie den Pokal gewinnen würden. Und er sollte recht behalten. Am Ende durfte Eintracht Frankfurt die Trophäe mit nach Hause nehmen.

Kovac kann es also doch

Auch wenn Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge nach dem Spiel ziemlich gefrustet aussahen, so birgt die bittere Niederlage auch etwas Erleichterung für die Bayern-Bosse. Schließlich mussten sie sich nach der Verpflichtung von Niko Kovac genug Häme und Spott anhören. Er sei ein zu unerfahrener Trainer, der keine Titel geholt und keine internationale Erfahrung hat. Egal, wie viel Überzeugungsarbeit die Bayern leisteten, es reichte nicht.

Wenn Kovac am Samstag verloren hätte, hätte ab Juli in München ein (noch) titelloser Trainer auf der Bank gesessen. Das hätte den Druck auf Hoeneß und Rummenigge vergrößert. Durch den Frankfurter Pokalsieg ist ihnen das etwas erleichtert worden. Kovac kann also doch Titel gewinnen. Und auch der Kroate selbst hat sich den Weg nach Bayern sicherlich leichter gemacht. Kovac folgt nicht auf den Double-Trainer Heynckes, sondern „nur“ auf den Meistertrainer Heynckes.

"Niko! Niko! Niko!"

Und genau das macht es für den Kroaten zu einem doppelten Triumph. Es ist nicht nur der Pokal an sich, sondern auch das kleinere Erbe als zukünftiger Bayern-Trainer, das Kovac aus dem Olympiastadion mitnimmt. Ein spezieller Ort für ihn. "Ich bin unweit von diesem Stadion, ich glaube knapp zehn Kilometer entfernt, im Virchow-Krankenhaus geboren worden. So ist das für mich natürlich eine Besonderheit", sagte er nach der Pressekonferenz zu t-online.de.

Und dann wären da noch die Fans. Denn viel wichtiger als das "Wo" ist für Kovac das "Wie". Er verlässt Eintracht Frankfurt nicht im Unfrieden mit den Fans. Denn nach dem Spiel wurde er genau von der Kurve gefeiert, aus der vor der Partie noch Pfiffe kamen. "Niko! Niko! Niko!", hallte es durch das Olympiastadion. Verständlich, dass Niko Kovac die Tränen der Erleichterung nicht mehr aufhalten konnte.

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