Trotz Halbfinal-Aus mit Deutschland DFB-Star sieht EM-Sieg ihrer Verlobten im Stadion

Mit Deutschland verpasste Ann-Katrin Berger den Einzug ins Finale der Frauen-EM in der Schweiz. Dennoch war sie am Sonntag beim Endspiel vor Ort.
Sie hätte das Finale der Europameisterschaft gerne selbst bestritten, doch der Traum vom Endspiel in Basel platzte für Ann-Katrin Berger am vergangenen Mittwoch. Die Torhüterin unterlag mit der deutschen Nationalelf im Halbfinale nach Verlängerung mit 0:1 und verpasste damit die Chance auf den Titelgewinn. Dennoch zeigte sich die 34-Jährige am Sonntag auf der Tribüne des St. Jakob-Parks in Basel.
Beim übertragenden TV-Sender ZDF war Berger für kurze Zeit in einen schwarzen Hoodie gekleidet und mit schwarzer New-York-Cap auf dem Kopf zu sehen. Dass sie trotz des Ausscheidens mit Deutschland beim Finale vor Ort war, hat einen Grund. Ihre Partnerin stand im Endspiel auf dem Platz.
Berger ist seit Jahren mit Jess Carter in einer Beziehung. Sie lernte die Innenverteidigerin in ihrer Zeit in England kennen. Gemeinsam spielten sie einst für den FC Chelsea, mittlerweile sind beide in den USA für NJ/NY Gotham FC aktiv. Seit vergangenem Jahr sind Berger und Carter sogar verlobt. Das gaben sie via Instagram bekannt.
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Carter holt den Titel nach Rassismus-Vorfall
Während Berger auf internationaler Ebene für die DFB-Elf zwischen den Pfosten steht, läuft Carter für die englische Landesauswahl auf. Die 27-Jährige spielte im Finale gegen Spanien über die vollen 120 Minuten. Nach Elfmeterschießen stand dann fest: Carter und Englands Frauen sind erneut Europameisterinnen. Schon 2022 hatte sie mit dem Team den Titel gewonnen, damals im Finale gegen Deutschland. Berger und Carter waren damlas im Endspiel beide dabei, saßen aber über die gesamte Spieldauer auf der Bank.
Für Carter dürfte der EM-Titel ein schönes Ende nach für sie persönlich schwierigen Tagen sein. So hatte sie öffentlich gemacht, seit Beginn des Turniers in der Schweiz "viel rassistische Anfeindungen erlebt" zu haben. "Auch wenn ich finde, dass jeder Fan das Recht auf eine Meinung zu Leistung und Ergebnis hat, halte ich es nicht für richtig oder akzeptabel, jemanden wegen seines Aussehens oder seiner Herkunft ins Visier zu nehmen."
Im Anschluss hatte es zahlreiche Solidaritätsbekundungen gegeben. Carters Mitspielerin und Bayern-Star Georgia Stanway betonte: "An alle, die solche Beleidigungen ausstoßen: Es sind keine Fans. Sie verdienen es nicht, Fans genannt zu werden." Englands Trainerin Sarina Wiegman bezeichnete die Anfeindungen als "lächerlich und ekelhaft".
- TV-Übertragung im ZDF
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID