Vor WM: Sambias Stürmerin Banda sorgt mit Testosteronwerten für Wirbel

Gegen die DFB-Frauen hat Sambias Stürmerin Barbra Banda zwei Tore geschossen. Ihre Person ist nicht unumstritten und sorgt für Diskussionen.

Dass Barbra Banda Tore schießen kann, hat sie im Test gegen die DFB-Frauen gezeigt. Gleich zwei Treffer gelangen der Stürmerin aus Sambia. Sportlich sorgte die 23-Jährige damit für Aufsehen. Doch auch abseits des Platzes wird über Banda diskutiert. Denn: Die Testosteronwerte der Fußballerin sind hoch.

So hoch, wie dies wohl sonst nur bei Männern üblich ist. Das Hormon Testosteron gilt als leistungssteigernd. Im vergangenen Jahr durfte Banda nicht am Afrika-Cup in Marokko teilnehmen. Kurz vor dem Turnierbeginn wurde ihr die Teilnahmeberechtigung entzogen, weil sie ein "Geschlechtsüberprüfungsverfahren" nicht bestanden hatte. Das teilte der afrikanische Fußballverband CAF damals mit.

Fußball hat keine Regelung wie die Leichtathletik

Der afrikanische Fußballverband hat für seine Wettbewerbe einen Testosteron-Grenzwert eingerichtet, bei dessen Überschreiten Sportlerinnen ausgeschlossen werden können. Der Fall sorgt für Diskussionen. Die Fifa überlässt Geschlechtsüberprüfungen den nationalen Verbänden. Eine Regelung wie die des Leichtathletik-Weltverbandes gibt es im Fußball noch nicht.

In der Leichtathletik dürfen Athletinnen nur noch starten, wenn ihr Testosteronlevel einen bestimmten Wert nicht überschreitet. Bei der nun anstehenden Frauen-WM in Australien und Neuseeland wird Banda dabei sein. In der Vergangenheit absolvierte sie die Olympischen Spiele in Tokio und sorgte mit zwei Hattricks für Furore.

Real-Wechsel wegen Geschlechtstest geplatzt?

Sarai Bareman, die seit 2016 Chief Women's Football Officer bei der Fifa ist, sagte der BBC zuletzt, dass die Fußballszene relativ "blank" dastehe, was einheitliche Genderbestimmungen betrifft.

Laut "Bild" soll die Offensivspielerin durch ihre Testosteronwerte immer mal wieder Probleme haben. Wie die Zeitung berichtet, soll ein Wechsel von Banda von Shanghai zu Real Madrid im Jahr 2022 an einem Geschlechtstest gescheitert sein.

Es bleibt also abzuwarten, wie sich Sambia bei der nun anstehenden Frauen-WM mit Barbra Banda präsentiert – und ob es neue Diskussionen geben wird.