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WM 2018 – Gegen Nigeria: Messi zittert sich mit Argentinien ins Achtelfinale


WM-Gruppe D
Argentinien-Wahnsinn: Messi-Elf zittert sich ins Achtelfinale

  • David Digili
Von David Digili

Aktualisiert am 27.06.2018Lesedauer: 3 Min.
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Jubel bei Siegtorschütze Marcos Rojo (3. v. li.), Lionel Messi und Co..Vergrößern des Bildes
Jubel bei Siegtorschütze Marcos Rojo (3. v. li.), Lionel Messi und Co.. (Quelle: dpa-bilder)

In einem dramatischen Gruppenfinale erkämpft sich der zweimalige Weltmeister den Einzug in die nächste Runde – muss gegen Nigeria aber lange zittern.

Was für ein Spiel! Was für Emotionen! Was für ein Drama! Ganz Argentinien steht Kopf. Die "Albiceleste" konnte sich mit ihrer allerletzten Chance noch ins Achtelfinale der WM 2018 retten. Die Superstars um Lionel Messi sind weiter im Turnier. Und konnten so erst einmal Ruhe reinbringen nach chaotischen letzten Tagen. Was musste die Mannschaft alles verkraften seit dem WM-Auftakt: Der Fehlstart gegen Island. Das Debakel gegen Kroatien. Die Messi-Formkrise. Die Aufregung um Trainer Jorge Sampaoli und eine angebliche Spielerrevolte. Zumindest für diesen Abend alles vergessen.

"Ich wusste, dass Gott mit uns ist und uns nicht verlassen würde", sagte Messi nach der Partie und fügte an: "Wir waren zuversichtlich, dass wir dieses Spiel gewinnen würden. Es ist wunderbar, es auf diese Weise gewonnen zu haben. Es ist eine wohlverdiente Freude." Auch Siegtorschütze Marcos Rojo war überglücklich: "Es war schwierig für uns, die ganze Zeit. Aber wir haben gekämpft."

Denn gegen Nigeria zeigte der zweimalige Weltmeister anfangs alles, was in den ersten beiden Spielen fehlte: Einsatz. Schnelligkeit. Kreativität. Glück und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Der Jubel beim Führungstreffer durch Messi? Als würde sich ein ganzes Land von einer tonnenschweren Last befreien. Argentiniens Ikone Diego Maradona rastete auf der Tribüne aus, jubelte euphorisch. Die Fans der Südamerikaner peitschten ihre Mannschaft bei jedem Ballbesitz nach vorn. Ihre Stars auf dem Platz zeigten: Wir wollen ins Achtelfinale.

Und ließen sich auch vom schweren Schlag durch das umstrittene Elfmetergegentor zunächst nicht aus der Bahn werfen. Dann kam der nächste Hammer: Kroatien ging im Parallelspiel in Führung, es war klar: Es ging nur noch um Argentinien oder Nigeria.

Mit zunehmender Spieldauer wurden nun auch die "Gauchos" immer nervöser. Maradona verzweifelte auf der Tribüne. Von Messi war kaum noch etwas zu sehen, er ging mit unter in der kollektiven Lähmung seiner Elf, die kein Mittel mehr zu finden schien gegen leidenschaftlich kämpfende und defensiv stabile Nigerianer. Auch die Fans im Stadion verstummten. Dann kam die 86. Minute. Und ein ganzes Land atmete auf.

So lief das Spiel:

Bis zu Messis erstem Tänzchen dauerte es nur eine knappe Viertelstunde. Dann war er endlich wieder da, der zuletzt so phlegmatische Virtuose. Mit dem Oberschenkel nahm er einen Pass von Ever Banega mit und schob überlegt ein.

Messi war das Herzstück des Spiels. Rohr hatte ihm keinen festen Bewacher zugeordnet. Er ging immer wieder tief ins Mittelfeld zurück, um sich dort die Bälle zu holen. Wenn es gefährlich wurde, war Messi beteiligt. Higuain schickte er gefährlich in die Gasse (27.). Nigerias Torwart Francis Uzoho (34.) lenkte mit den Fingerspitzen einen Freistoß des Superstars an den Pfosten.

Entsetzen nach dem Gegentor

Im Kabinengang versammelte Messi vor dem Anpfiff der zweiten Halbzeit noch seine Kollegen um sich und beschwor sie mit eindringlichen Worten. Mascherano hatte wohl nicht gut zugehört und leistete sich ein dummes Halten gegen den in Berlin geborenen Balogun. Moses verwandelte lässig zum Ausgleich und feierte mit einem spektakulären Salto. Messi verfolgte die Szene mit stoischem Blick, Maradona schaute entsetzt drein.

Es blieben 40 Minuten Kampf für das nötige Tor. Mascherano, außer seinem Fehlgriff bester Argentinier, war von blutigen Schrammen im Gesicht gezeichnet. Messi mühte sich aber nun meist vergeblich. Statt Ballzauber gab es viele Fehlpässe. Glück hatten die Gauchos noch, als Schiedsrichter Cüneyt Cakir trotz Videobeweis nach Handspiel von Rojo nicht auf Strafstoß entschied. Und dann rettete genau dieser mit seinem späten Schuss ins Glück Messi, Maradona und Argentinien.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen / mit Material von dpa
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