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WM 2018: Deutschland fliegt aus dem Turnier – DFB-Team in der Einzelkritik


Historisches WM-Aus für Deutschland
Viermal Note 5: Außer Kroos versagte das komplette Mittelfeld

Aus Kasan berichtet Luis Reiß

Aktualisiert am 28.06.2018Lesedauer: 4 Min.
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Frust bei Toni Kroos: Auch der Mittelfeldboss konnte die Abwehr von Südkorea nicht knacken. Er war noch einer der besseren Nationalspieler.Vergrößern des Bildes
Frust bei Toni Kroos: Auch der Mittelfeldboss konnte die Abwehr von Südkorea nicht knacken. Er war noch einer der besseren Nationalspieler. (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)

Weltmeister Deutschland ist erstmals nach einer WM-Vorrunde raus. Im Mittelfeld klappte gegen Südkorea fast nichts. Auch ein Abwehrspieler versagte. Das DFB-Team in der Einzelkritik.

Manuel Neuer

Der Kapitän leistete sich beim Freistoß von Jung (19.) den ersten (und letzten) Fehlgriff des Turniers – der hart geschossene Ball rutschte ihm noch aus den Händen. Mit einer schnellen Reaktion verhinderte er im letzten Augenblick aber den frühen Rückstand. In der zweiten Hälfte rettete er mit einem aufmerksamen Sprint aus dem Tor bei einer Top-Chance für den Gegner. Dann war er beim 0:1 machtlos – und kassierte weit aufgerückt das 0:2. Note 4

Jonas Hector (bis 78.)

Defensiv wurde der Kölner Linksverteidiger kaum gefordert, suchte dafür vorne immer wieder aktiv den Weg in den gegnerischen Strafraum. Dort konnte er allerdings wenig bewirken, weil seine Mitspieler sich viel zu wenig bewegten. Note 3-

Mats Hummels

Nach überstandener Verletzung am Halswirbel übernahm Hummels wieder das Kommando in der deutschen Abwehr – und zeigte eine starke Leistung. Durch gutes Stellungsspiel und Zweikampfverhalten erstickte er viele südkoreanische Angriffe sofort. Er behielt auch als einer der wenigen einen kühlen Kopf als es in der zweiten Hälfte hektischer wurde. Beinahe hätte er sogar selbst noch getroffen (87./93.), traf die Kopfbälle aber nicht richtig. Note 2-

Niklas Süle

Am deutschen Abwehr-Riesen prallten die südkoreanischen Gegenspieler zuerst reihenweise ab. In der hektischen Halbzeit verlor er aber hin und wieder den Überblick, zum Beispiel als er Nebenmann Hummels bei einem Kopfball ohne Not in Bedrängnis brachte (77.). Meistens gut: seine Pässe in der Spieleröffnung. Beim 0:2 kam er nicht mehr hinterher. Note 4

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Joshua Kimmich

Seine Flanken bleiben eines der deutschen Rätsel bei dieser WM. Wen sollen sie finden, wenn kein kopfballstarker Stürmer spielt? Und warum schlägt Kimmich sie trotzdem immer und immer wieder? Erst nach der Einwechslung von Gomez sorgten sie ansatzweise für Gefahr. Im Dribbling konnte er seine Gegenspieler selten überwinden und spielte dazu noch ungewohnte Fehlpässe. Note 5

Toni Kroos

Nach seinem Siegtreffer gegen Schweden spielte Kroos lange fehlerfrei und war wie immer der Ballmagnet im deutschen Spiel. Tragisch, dass ausgerechnet er das Tor der Südkoreaner auflegte. Zuvor verteilte er ein ums andere Mal den Ball an seine Mitspieler, die aber häufig den Eindruck machten, als würden sie ihn gar nicht haben wollen. In letzter Verzweiflung legte er sich die Bälle einfach selbst auf und schoss dann aus größerer Entfernung. Ein Schuss wie gegen Schweden war aber nicht dabei. Note 3

Sami Khedira (bis 58. Minute)

Seine erste nennenswerte Aktion nach der Rückkehr in die Startelf erinnerte gleich fatal an die Niederlage gegen Mexiko, als er den Ball unter Druck mehrerer Gegenspieler verlor. Danach spielte er aber sicherer, weil auch zurückhaltender als zuletzt. Aus dem Offensivspiel hielt er sich meistens raus – oder konnte mangels Tempo nichts Entscheidendes beitragen. Von einem Führungsspieler sollten mehr Akzente kommen. Note 4-

Leon Goretzka (bis 61.)

Der Neuzugang des FC Bayern rückte ziemlich überraschend in die Startelf – meistens spielte er auf der rechten Seite. In der Anfangsphase hatte er dort mehrfach viel Platz, brachte seine Pässe und Flanken aber selten zum Mitspieler. Hin und wieder hatte man das Gefühl: Goretzka wollte bei seinem WM-Debüt zu viel, anstatt sich auf die einfachen Dinge zu beschränken. Später hatte er mit seinem Kopfball (47.) die große Chance zum 1:0, brachte aber nicht genug Druck hinter den Ball. Note 5

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Mesut Özil

Nach seinem Fehlen gegen Schweden kehrte der Spielmacher zurück ins DFB-Team – und spielte fleißig. Immer wieder verlagerte er das Spiel auf die Flügel, war selbst viel unterwegs und suchte nach einer Lücke in der südkoreanischen Abwehr. Er fand sie aber fast nie – und daran muss sich ein Spielmacher wie Özil messen lassen. Mit zunehmender Spielzeit tauchte er ab. Note 5

Marco Reus

Der BVB-Star haderte und schimpfte mit sich und seinen Kollegen. Kein Wunder: Reus kam kaum einmal in der Nähe des gegnerischen Strafraums an den Ball. Ihm unterliefen aber auch selbst mehr Fehler als bei seinen beiden vorherigen WM-Auftritten. Blieb letztlich nach zwei guten WM-Spielen diesmal komplett wirkungslos. Note 5

Timo Werner

Wie schon in der zweiten Halbzeit gegen Schweden wich Werner immer wieder auf die Seiten aus und versuchte dort seine Schnelligkeit zu nutzen. Nach Flanke von Özil (50.) knallte er den Ball links übers Tor – sein bester Abschluss. Häufig spielte er in der zweiten Hälfte zu hektisch, verlor im Dribbling den Überblick und dann auch den Ball. Note 4+

Mario Gomez (ab 58. Minute)

Gegen Schweden hatte sein Einwechslung das deutsche Offensivspiel deutlich gefährlicher gemacht. Nun scheiterte er in der 67. Minute mit einem Kopfball am südkoreanischen Torwart, rauschte später nach Flanke von Kimmich nur knapp vorbei. Das war’s. Note 4

Thomas Müller (ab 61. Minute)

Begann nach seiner Einwechslung mit einem katastrophalen Fehlpass und stiftete zuerst Unruhe in der eigenen Mannschaft, bevor er den Weg in Südkoreas Strafraum fand. Ein paar Mal kam er in die Nähe des Balls und man hoffte vergeblich auf ein klassisches Müller-Tor. Doch das wollte ihm bei dieser WM einfach nicht gelingen. Ohne Note

Julian Brandt (ab 78.Minute)

Kam für Jonas Hector ins Spiel und machte erneut einen guten Eindruck. Das half aber nichts mehr. Ohne Note

Verwendete Quellen
  • eigene Beobachtungen vor Ort
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