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DFB-Pokal 1. Runde - Ärger um Eil-Absage - Schalke: "nicht nachvollziehbar"


Abgesagtes DFB-Pokalspiel
Ärger um Eil-Absage - Schalke: "nicht nachvollziehbar"

Von dpa
Aktualisiert am 13.09.2020Lesedauer: 3 Min.
Geht mit dem Bayerischen Fußballverband kritisch ins Gericht: Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider.Vergrößern des BildesGeht mit dem Bayerischen Fußballverband kritisch ins Gericht: Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider. (Quelle: Tim Rehbein/dpa./dpa)
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Gelsenkirchen (dpa) - Der Zoff um die Eil-Absetzung des DFB-Pokal-Spiels zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Schweinfurt hält die Streitparteien in Atem.

Nach der von Türkgücü München vor dem Landgericht München I erzwungenen Absage nicht einmal 48 Stunden vor dem geplanten Cup-Duell am Sonntag stellt sich die Kammer auf Widerspruch gegen die Entscheidung ein. Fragen nach Kostenträger und Schuld an der Abrupt-Absage türmen sich. Die Schalker Profis machten nach dem Aus ihrer Generalprobe für den Bundesliga-Auftakt gegen den FC Bayern am 18. September (20.30 Uhr) unverhofft frei.

"Die Bayern spielen ja auch nicht im Pokal. Das muss man jetzt so hinnehmen", sagte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider Sport1. Die dauerbelasteten Münchner Triple-Sieger müssen erst Mitte Oktober ran. Anlass zum Stänkern fand Schneider dennoch.

"Ausdrücklich betonen möchte ich an dieser Stelle, dass sich meine Kritik nur auf den Verband, nicht aber auf Türkgücü München bezieht", erklärte der Sportvorstand. "Deshalb kann ich auch nicht nachvollziehen, warum der Bayerische Fußball-Verband jetzt versucht, den Fehler bei Türkgücü zu suchen. Es ist einfach nicht nachvollziehbar, warum der bayerische Vertreter erst eine Woche vor Austragung der erste DFB-Pokal-Runde bestimmt wurde."

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) wies die Schalker Kritik zurück und kündigte Widerspruch an. "Der BFV hat bereits im Mai 2020 eine entsprechende Regelung erlassen und veröffentlicht, von deren Rechtmäßigkeit wir nach wie vor überzeugt sind und von der wir ausgehen, dass diese auch gerichtlich bestätigt wird", sagte BFV-Vizepräsident Reinhold Baier der Deutschen Presse-Agentur. Baier ist Richter am Oberlandesgericht und im Landesverband des Freistaats für Rechtsfragen zuständig.

Drittliga-Aufsteiger Türkgücü war vor dem Landgericht gegen den BFV-Beschluss vorgegangen, die Schweinfurter als bestes bayerisches Amateurteam für den DFB-Pokal zu melden. Türkgücü war vom BFV in der wegen der Corona-Pandemie in Bayern nur unterbrochenen - aber nicht abgesagten - Saison zum Aufsteiger in die 3. Liga benannt worden und wurde deshalb nicht für den DFB-Pokal berücksichtigt.

Der BFV musste bis zum Wochenende vor dem DFB-Pokal-Start mit der formalen Meldung seiner beiden Pokal-Teilnehmer warten, weil noch das Finale im Toto-Pokal ausstand. Das Landgericht sah den BFV-Beschluss zugunsten der Schweinfurter jedenfalls als "rechtswidrig" an und erließ die einstweilige Verfügung.

Türkgücü pocht auf den Startplatz. "Als Aufsteiger in die 3. Liga, die sowieso finanziell sehr schwer ist, ist es eine Summe, die wir auch in unserer Kalkulation von Anfang an mitaufgenommen haben", sagte Geschäftsführer Max Kothny beim "Sportbuzzer" mit Blick auf die Erstrunden-Prämie. Diese beträgt statt 175.500 Euro in der vergangenen Saison 137.000 Euro.

Ein Livespiel auf Sky gegen einen Bundesligisten, das sei auch für das Image des Vereins sehr wichtig. "So eine Sache müssen wir einfach mitnehmen. Deswegen bleiben wir auch weiter hartnäckig dran und wollen unbedingt am Wettbewerb teilnehmen", betonte Kothny. Es sei seit Jahren "gelebte Praxis, dass die beste Amateur-Mannschaft aus Bayern am DFB-Pokal teilnehmen darf. Und das sind nun mal wir." Der Verein werde weiter daran arbeiten, "dass wir dieses Eilurteil nochmals bekräftigt bekommen. Wenn das Verfahren weiterlaufen sollte, werden wir es auch weiterführen."

Dass es weitergeht, dürfte unstrittig sein. Der Deutsche Fußball-Bund will über die Neuansetzung der Partie erst entscheiden, sobald die Sache juristisch geklärt ist. "Ich dachte an Fake News oder einen Aprilscherz", berichtete der Schweinfurter Präsident Markus Wolf der Deutschen Presse-Agentur über seine erste Reaktion nach der Absetzung des Pokal-Spiels. Nein, kein Witz. Es ist ernst. Und es geht weiter.

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