"Die Strafe wird dem Vergehen nicht gerecht"
Lukas Podolski hat sich nach dem Urteil im Kinderpornografie-Prozess gegen seinen ehemaligen Nationalelf-Kollegen Christoph Metzelder geäußert. Der frühere DFB-Kicker findet deutliche Worte.
Bei der Heim-WM 2006 waren beide Hauptakteure im "Sommermärchen" der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, nun findet Lukas Podolski nach dem Urteil gegen seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Christoph Metzelder klare Worte. Der Ex-Kölner hält die Strafe im Kinderpornografie-Prozess gegen Metzelder für zu mild.
Der Weltmeister sagte zur "Bild"-Zeitung: "Für das Urteil zehn Monate auf Bewährung habe ich kein Verständnis. Es geht hier nicht darum, ein Zeichen an einem prominenten Täter zu setzen. Es geht darum, dass so etwas grundsätzlich härter bestraft werden sollte. Auch ein Teilgeständnis darf keine Entlastung sein, wenn es um Kinderpornografie geht!"
Podolski: "Da fehlt die abschreckende Wirkung"
Metzelder war am Donnerstag wegen des Besitzes bzw. der Weiterleitung kinder- und/oder jugendpornografischer Dateien zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden.
Podolski, der aktuell bei Antalyaspor in der Türkei unter Vertrag steht, hätte sich ein härteres Urteil gewünscht: "Da fehlt mir die abschreckende Wirkung. Wer sich gegen Kinder versündigt, muss mit aller möglichen Härte des Gesetzes bestraft werden. Noch mal: Es werden Kinder geschädigt! So wie ihre Eltern und Familien! Die Strafe wird dem Vergehen nicht gerecht."
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Metzelder hatte während des Prozesses den Besitz und die Weitergabe von insgesamt 18 Dateien gestanden. Auf seinem 2019 beschlagnahmten Handy waren 297 Dateien gefunden worden.