DFB: Schatzmeister Stephan Osnabrügge will aufhören

Die Chaostage beim DFB halten an. Präsident Fritz Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius wurde das Vertrauen entzogen, sie stehen vor der Ablösung. Jetzt will sich auch der Schatzmeister zurückziehen.

Der personelle Aderlass beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) geht weiter. Sowohl das ZDF als auch die dpa berichten, dass sich Schatzmeister Stephan Osnabrügge zurückziehen und sein Amt aufgeben will.

Demnach habe Osnabrügge schon bei der Konferenz der Landes- und Regionalverbände am Wochenende in Potsdam angekündigt, sich beim DFB-Bundestag 2022 nicht wieder zur Wahl stellen zu wollen. Eine Stellungnahme des DFB dazu gab es bisher nicht.

Die Chefs der Landes- und Regionalverbände hatten Präsident Fritz Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius am Sonntag das Vertrauen entzogen. Osnabrügge und DFB-Vize Rainer Koch wurde das Vertrauen zwar ausgesprochen, sie erhielten aber einige Gegenstimmen.

Keller will sich erklären

Auf die Frage, ob Osnabrügge "weiterhin das Vertrauen der Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten" genieße, gab es nach DFB-Angaben 22 Ja-Stimmen, 13-Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Er hat das Amt seit dem 15. April 2016 inne und war beim Bundestag im September 2019 für weitere drei Jahre bestätigt worden.

Das ZDF berichtete am Dienstag berichtete zudem, dass auch Präsident Keller sich "in den nächsten 48 Stunden" erklären werde. Bislang hat der Verbandsboss zu dem Votum in Potsdam am Sonntag geschwiegen. Die Führungsspitze des größten Sportfachverbandes gilt als heillos zerstritten.