Bestrafung für Leverkusener: Bondscoach Koeman sauer auf Jeremie Frimpong

Zwei niederländische Spitzen-Fußballspieler haben den Unmut ihres Nationaltrainers auf sich gezogen. Darunter ist auch einer aus der Bundesliga.

Der niederländische Nationaltrainer Ronald Koeman hat den ehemaligen Bayern-Spieler Ryan Gravenberch öffentlich kritisiert. "Mit Ryan Gravenberch sind wir nicht glücklich", sagte der Bondscoach am Montag, nachdem der Neuzugang vom FC Liverpool für die U21 abgesagt hatte.

Es habe deswegen auch Kontakt zwischen Nigel de Jong, dem Sportdirektor des niederländischen Verbandes KNVB, und dem 21-Jährigen gegeben. Gravenberch, der am letzten Transfertag für rund 40 Millionen Euro vom deutschen Rekordmeister Bayern München auf die Insel gewechselt war, wolle sich stattdessen "während der Länderspielpause auf seinen neuen Verein konzentrieren", hieß es in einer Mitteilung des Verbandes.

"Wir sind überhaupt nicht glücklich"

Auch U21-Trainer Michael Reiziger mahnte: "Ich kenne Ryan, ich denke, er ist ein guter Junge, ein netter Kerl, aber er hat die falsche Entscheidung getroffen", sagte der 50-Jährige dem "Algemeen Dagblad": "Das habe ich ihm auch gesagt."

In die Kritik von Koeman geriet zudem Jeremie Frimpong von Bayer Leverkusen, der ebenfalls nicht zu den Junioren wollte und nun auch nicht für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde. "Wir sind überhaupt nicht glücklich mit den Absagen. Man kann sich durch gute Leistungen bei den Junioren empfehlen", sagte Koeman.

Es sei die "Pflicht" der Spieler, "in jedem Team" zu spielen. Frimpongs Nichtberücksichtigung für die "Elftal" dürfe man demnach durchaus "als Strafe" ansehen, so Koeman.