Fußball Tod des "palästinensischen Pelé": Salah hat Frage an UEFA
Der palästinensische Fußballverband meldet, dass Suleiman al-Obeid bei einem Angriff Israels ums Leben gekommen sein soll, die UEFA äußert sich dazu nicht. Das missfällt Stürmerstar Mohamed Salah.
Nach dem Tod des als "palästinensischen Pelé" bekannten Fußballers Suleiman al-Obeid hat sich Stürmerstar Mohamed Salah mit einer Frage an den europäischen Verband gewandt. Der Ägypter vom FC Liverpool beklagte auf Social Media, dass die UEFA in ihrem Statement keine Angaben zur Todesursache machte. Er schrieb unter einen Beitrag, in dem die UEFA ihre Trauer bekundet hatte: "Können Sie uns sagen, wie, wo und warum er gestorben ist?"
Nach Angaben des palästinensischen Fußballverbands PFA soll al-Obeid im Alter von 41 Jahren im Gazastreifen bei einem Angriff der israelischen Armee getötet worden sein. Demnach habe er mit anderen Menschen auf humanitäre Hilfe gewartet. Die israelische Armee äußerte sich bislang nicht. Es gibt immer wieder Vorwürfe, dass israelische Soldaten, die das Umfeld von Hilfszentren sichern sollten, in die Menge der Hilfesuchenden geschossen haben. Die Armee bestreitet das, sprach aber wiederholt von "Warnschüssen".
In der Vergangenheit hatte sich Salah bereits wiederholt für humanitäre Hilfe in Gaza eingesetzt und ein Ende der Gewalt in der Region gefordert.
UEFA: Suleiman al-Obeid gab "Hoffnung in dunkelsten Zeiten"
Die UEFA hatte in dem Post auf X geschrieben, Al-Obeid habe "unzähligen Kindern selbst in den dunkelsten Zeiten Hoffnung gegeben".
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Al-Obeid schoss nach Verbandsangaben in seiner Laufbahn mehr als 100 Tore und absolvierte 24 Länderspiele für die palästinensische Nationalmannschaft. Sein Talent brachte ihm den Spitznamen "palästinensischer Pelé" ein – eine Anspielung auf den Brasilianer, der als einer der größten Spieler aller Zeiten gilt.
Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und weiterer palästinensischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.
- Nachrichtenagentur dpa