Vertragsauflösung nach tätlichem Angriff Deniz Naki: "Bin froh, wenn ich wieder in Deutschland bin"

Der frühere deutsche U21-Nationalspieler Deniz Naki hat der türkischen Süper Lig nach nur 16 Monaten wieder den Rücken gekehrt. "Ich habe meinen Vertrag bei Genclerbirligi Ankara aufgelöst. Wir haben uns im Guten getrennt. Ich bin jetzt aber froh, wenn ich wieder in Deutschland bin", sagte der Ex-Profi des SC Paderborn sowie des ehemaligen Bundesligisten FC St. Pauli.
Zuvor hatte der 25-Jährige der "Bild"-Zeitung berichtet, er sei am vergangenen Sonntag von "drei Typen in einer Seitenstraße angemacht" worden. "Ich solle mich verpissen, der Klub braucht solche wie mich nicht." Anschließend sei es zu körperlichen Angriffen seitens der Unbekannten gekommen, bei denen sich Naki leichte Verletzungen unterhalb des Auges und an der Hand zuzog.
Naki: "Ich fühle mich hier nicht mehr sicher"
Das Thema Süper Lig sei für Naki nun abgehakt. "Ich konnte mich wehren. Es waren nur Fäuste – aber irgendwann kriegst du ein Messer. Das Maß ist voll – ich fühle mich hier nicht mehr sicher", sagte der Mittelstürmer, dessen Kontrakt ursprünglich bis 2016 lief. "Es macht keinen Sinn mehr für mich, hier zu sein. Die Nummer macht mich kaputt."
Naki führt Attacke auf politische Äußerungen zurück
Naki ist alevitisch-kurdischer Abstammung, wurde in der nordrhein-westfälischen Stadt Düren geboren und hat einen deutschen sowie einen türkischen Pass. Auf seiner Facebook-Seite protestierte er mehrfach gegen den IS-Terror in Syrien. Daher führt er den Angriff in Ankara auf seine politischen Äußerungen zurück.
Naki spielte von 2009 bis 2012 beim heutigen Zweitligisten FC St. Pauli und wechselte 2013 vom SC Paderborn in die Türkei. 2008 wurde er mit der deutschen U19 Europameister. Nun sucht der ablösefreie Angreifer einen neuen Verein. Doch vorerst will er bei seiner Familie, die in Düren lebt, Kraft sammeln.
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