Für den Titel-Traum scheint Atletico Madrid in der Primera Division jedes Mittel recht. Ein skandalöser Ballwurf und die anschließende Tribünenstrafe für Trainer Diego Simeone überschatteten Atleticos 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den FC Malaga.
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Der Champions-League-Halbfinalgegner von Bayern München hielt mit dem Sieg die Spannung im Dreikampf an der Spitze der spanischen Primera División aufrecht. Bei einem Gäste-Konter flog aus Richtung der Atletico-Bank plötzlich ein zweiter Ball auf das Spielfeld im Estadio Vicente Calderón und ließ den Angriff der irritierten Andalusier verpuffen. Eine Minute später war die erste Halbzeit beendet - und Simeones Arbeitstag an der Seitenlinie ebenfalls.
Da der Urheber der groben Unsportlichkeit nicht zweifelsfrei identifiziert werden konnte, musste Simeone als Mannschafts-Verantwortlicher die Konsequenzen tragen und wurde auf die Tribüne verwiesen. Dort durfte er zumindest Angel Correas Siegtreffer (62.) bejubeln.
Simeone: "Schiedsrichter hat richtig gehandelt"
"Der Schiedsrichter hat richtig gehandelt und sich an die Vorschriften gehalten", sagte Simeone und beschuldigte einen Balljungen. TV-Bilder scheinen den Argentinier zu entlasten, der skandalbehaftete 45-Jährige warf wohl tatsächlich nicht selbst.
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Allerdings spekulieren spanische Medien, Simeone hätte den Balljungen zur Unfairness angestiftet. Unabhängig davon drohen dem Starcoach eine Geldstrafe sowie eine Sperre von drei Spielen. Im Kampf um die Meisterschaft könnte dies ein entscheidender Nachteil sein.