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Mario Götze will auf die 10: "Die Position liegt mir am besten"


WM 2018
Götze: "Die 10er-Position liegt mir am besten"

Von t-online
Aktualisiert am 21.03.2013Lesedauer: 4 Min.
Mario Götze vor dem Länderspiel gegen Kasachstan: "Offensiv müssen wir dominant auftreten."Vergrößern des BildesMario Götze vor dem Länderspiel gegen Kasachstan: "Offensiv müssen wir dominant auftreten." (Quelle: imago/Ulmer/Cremer)
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Das Interview führte Jörg Runde

Am Freitag tritt die deutsche Nationalmannschaft zum ersten WM-Qualifikations-Spiel im Jahr 2013 in Kasachstan an (ab 18.45 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de). Fest eingeplant für die erste Elf ist Mario Götze. Im Interview mit t-online.de sprach der Mittelfeldspieler über die Gefahren der Partie, seine Lieblingsposition und seine persönliche Zukunft.

Vor der Tür stehen zwei Spiele in der WM-Qualifikation gegen Kasachstan. Wie schafft es die deutsche Nationalmannschaft, dass dieser Doppelspieltag nicht zum Stolperstein wird?
Mario Götze: Wichtig ist, dass wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen. Wir müssen überzeugt sein davon, dass wir das Spiel gewinnen. Offensiv müssen wir dominant auftreten und gleichzeitig darauf achten, dass wir keine blöden Fehler machen und durch eine Standardsituation oder einen Konter ein Gegentor kassieren. Sie werden sich weit zurückziehen und vor dem eigenen Tor einigeln. Es liegt an uns, die richtige Lösung zu finden.

Ist die Zeitumstellung ein Problem? Sie spielen um 24 Uhr Ortszeit.
Damit beschäftigen wir uns gar nicht. Wir bleiben ja in unserer Zeit. Wir machen alles einfach so wie immer, gefühlt ist es für uns dann ja 19 Uhr.

Zuletzt haben Sie ja mit Borussia Dortmund echte Fußballfeste auf der internationalen Bühne gefeiert. Müssen Sie sich gegen einen Gegner wie Kasachstan noch einmal extra motivieren?
Das ist ja das Gefährliche an dieser Partie. Wenn wir das Spiel auf die leichte Schulter nehmen und nicht mit der richtigen Einstellung antreten würden, dann ginge der Schuss ganz schnell nach hinten los. Das wollen wir natürlich nicht. Ich habe keine Bedenken: Wir wollen unbedingt aus den zwei Spielen sechs Punkte holen.

Über ihre Position wird ja viel spekuliert, womöglich spielen Sie in einem System ohne echten Mittelstürmer ganz vorne. Haben Sie eigentlich eine Lieblingsposition?
Die offensive Position im zentralen Mittelfeld, also die 10er-Position liegt mir schon am besten. Da habe ich zuletzt in Dortmund auch meistens gespielt. Ich kann aber auch außen links oder rechts und ganz vorne spielen. Da sind die Unterschiede nicht so groß. Ich fühle mich auf allen Positionen wohl.

Die Rolle ganz vorne in einem System ohne Stoßstürmer füllen Sie also auch gerne aus?
Auf jeden Fall. Gegen einen tief stehenden Gegner bietet das sogar einige Vorteile. Da werden die Positionen oft gewechselt, das sorgt für Verwirrung. Dadurch sind wir nicht so leicht zu packen. Bei hohen Bällen wird es zwar schwierig für mich, aber den Aspekt vernachlässige ich jetzt mal (lacht).

Ist diese Flexibilität von jungen, kreativen Fußballern, die auf verschiedenen Positionen spielen können, genau das, was die deutsche Nationalmannschaft heute im Weltvergleich ausmacht?
Es hat im Fußball insgesamt einen Wandel gegeben. Junge, technisch gute Spieler drängen in die Teams. Das ist eine positive Entwicklung. Für jede Nation weltweit ist es gut, wenn sie flexible Spieler in ihren Reihen hat.

Wenn Sie die Spielsysteme bei Borussia Dortmund und der Nationalmannschaft vergleichen, was fällt da auf?
Die Systeme ähneln sich. Normalerweise spielen beide Teams im 4-2-3-1, praktizieren Gegenpressing. Da kann man natürlich Parallelen erkennen. Es ist aber dennoch ein Unterschied, ob man in der Nationalmannschaft spielt oder im Verein. Es sind ja auch unterschiedliche Trainer, mit unterschiedlichen Philosophien. Aber Fußball bleibt Fußball.

Wie sehen Sie insgesamt Ihre Saison bislang? Sie hatten sich sicherlich viel vorgenommen, nachdem die Rückrunde 2012 und die EM wohl nicht so verliefen, wie Sie es sich erwünscht hatten.
Ich hatte mich gerade erst von der Verletzung am Schambein erholt, hatte im DFB-Pokalfinale nicht gespielt und war bei der Europameisterschaft nicht fit. Dieses halbe Jahr war schwer für mich. Ich habe mich dann ganz auf die neue Saison konzentriert. Das Wichtigste ist dabei, gesund und fit und immer in einem Top-Zustand zu sein. Das ist die Priorität, die ich mir gesetzt habe.

Wenn man auf Ihre bisher starke Saison schaut: Die Umsetzung hat gut geklappt, oder?
Ich hatte mir nach der Verletzung viel vorgenommen und wollte noch stärker zurückkommen. So wie es bislang gelaufen ist, abgesehen vom DFB-Pokal, war es als Mannschaft okay. Individuell möchte ich immer mehr - mehr Tore, mehr Assists, noch mehr spielen.

Finden Sie, dass der BVB abseits der Champions League zu kritisch bewertet wird in dieser Saison?
Ich glaube, in der Champions League hätte man tatsächlich nicht besser spielen können. Im Pokal sind wir gegen die Bayern ausgeschieden. Das kann passieren. Und in der Bundesliga sind wir voll im Plan, uns wieder für die Champions League zu qualifizieren. Dass der Abstand zu Platz eins jetzt so riesig ist, ist natürlich ärgerlich. Ich muss gestehen, dass die Bayern eine sehr, sehr gute Saison spielen und wir in unseren Spielen Punkte liegengelassen haben.

Ist das bei der Nationalmannschaft ein Thema zwischen Bayern- und BVB-Spielern?
(lacht) Vielleicht wird ab und an mal geflachst, aber das ist ja nicht böse gemeint. Hier bei der Nationalmannschaft ist etwas anderes als der Verein wichtig.

Berti Vogts hat erklärt, dass Deutschland Favorit bei der WM in Brasilien ist. Hat er Recht?
Es ist noch über ein Jahr bis zur Endrunde. Deshalb tun wir einfach gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken. Erst mal müssen wir uns qualifizieren. Klar ist aber auch: Wir sind eine gute Mannschaft mit hohen Zielen und wenn wir zu einem Turnier fahren, wollen wir es auch gewinnen.

Michael Zorc will Ihnen einen Rentenvertrag geben, damit Sie bis 35 beim BVB spielen. Wie ist Ihre Zukunftsplanung?
Ich lasse mir das offen. Vereine wie Real Madrid, Barcelona oder Manchester United sind reizvoll, andere Top-Ligen würden einen prägen und man könnte sich weiterentwickeln. Aber so weit denke ich im Moment nicht. Ich bin glücklich in Dortmund und sehr froh, wie es läuft. Deshalb ist das noch ein Stück weg.

Also die Vertragsverlängerung bis 2016 im März 2012 war ein klares Zeichen für Dortmund?
Ja, sonst hätte ich nicht verlängert. Dann hätte es ja keinen Grund dafür gegeben.

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