Zuschauerin verklagt Ryder-Cup-Veranstalter
Beim Ryder Cup wird eine Zuschauerin von einem Golfball am Kopf getroffen, mit schrecklichen gesundheitlichen Folgen. Die Verletzte will rechtlich gegen die Veranstalter vorgehen.
Der Ryder Cup wird ein juristisches Nachspiel haben. Die 49-jΓ€hrige Corine Remande, die am ersten Tag nach einem missglΓΌckten Abschlag des US-Open-Siegers Brooks Koepka vom Ball im Gesicht getroffen wurde, will den Veranstalter auf Schadenersatz und KostenΓΌbernahme verklagen. Remonde ist seit dem Zwischenfall auf dem rechten Auge blind.
"Veranstalter sind ihrer Verantwortung nicht nachgekommen"
"NatΓΌrlich hatten die Veranstalter in dieser Situation eine Verantwortung, der sie nicht nachgekommen sind", sagte die GeschΓ€digte, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Raphael als Zuschauerin angereist war. Nach Koepkas missglΓΌcktem Abschlag sei absehbar gewesen, dass der Ball mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Zuschauer flog. "Da hΓ€tte es eine Warnung durch die Ordner geben mΓΌssen", sagte Remande der Nachrichtenagentur AFP.
Remande war bei dem Zwischenfall blutend zusammengebrochen und in ein Krankenhaus gebracht worden. Der 28-jΓ€hrige Koepka hatte sich an Ort und Stelle bei ihr entschuldigt, er habe sehr betroffen gewirkt, sagte Remande: "Ich bin nicht wΓΌtend auf ihn, ich habe sogar versucht, positiv an ihn zu denken, damit er nicht seine Konzentration verliert."
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Von den Veranstaltern habe sie seither nichts mehr gehΓΆrt. "Ich will nur sichergehen, dass sie fΓΌr alle medizinischen Kosten aufkommen, weil ich nicht weiΓ, welche Behandlungen in Zukunft noch nΓΆtig sein werden", sagte Remande. Sie wird am Dienstag einen Anwalt in Lyon aufsuchen.
- sid