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Phantomtor: Stefan Kießling wird zu Helmers würdigem Nachfolger


Erinnerungen an Helmer
Stefan Kießling macht sich zu Helmers würdigem Nachfolger

Von t-online
Aktualisiert am 19.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Thomas Helmer nach seiner vergebenen Großchance gegen Andreas Köpke. Das Tor wird 1994 trotzdem anerkannt.Vergrößern des BildesThomas Helmer nach seiner vergebenen Großchance gegen Andreas Köpke. Das Tor wird 1994 trotzdem anerkannt. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Auf dem Rasen sind sich Bayer Leverkusens Stürmer Stefan Kießling und der ehemalige Bayern-Profi Thomas Helmer nie begegnet. Trotzdem haben sie seit dem Spiel des Werksklubs bei 1899 Hoffenheim am 9. Spieltag eine Gemeinsamkeit. Beiden haben in der Bundesliga ein sogenanntes Phantomtor erzielt. Sowohl Bayern München 1994 gegen den 1. FC Nürnberg als auch Bayer Leverkusen aktuell gewannen ihre Spiele mit 2:1. In beiden Fällen legten die Gegner Protest gegen die Wertung der Spiele ein, der Club in den Neunzigern mit mäßigem Erfolg. Die Begegnung wurde wiederholt, der Rekordmeister gewann das Wiederholungsspiel mit 5:0. Auch Hoffenheim hat unmittelbar nach Abpfiff Protest angekündigt.

Rückblende: Im Bundesligaspiel zwischen Bayern München und dem 1. FC Nürnberg am 23. April 1994 drückt Helmer den Ball neben das von Andreas Köpke gehütete Tor. Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers entscheidet in Abstimmung mit seinem Linienrichter auf Tor zum 1:0 für die Münchner.

"Das war der Supergau", sagte Schiedsrichter Osmers. "Ein Super-Gau, der mit da passiert ist. Die Szene wird ja immer wieder in den Medien gezeigt. Man wird auch hier und da mal wieder darauf angesprochen. Insofern kann ich das überhaupt nicht löschen. Man kann das vielleicht so krass und deutlich sagen: Da werde ich mit ins Grab kommen."

Helmer nimmt Kießling in Schutz

"Es geht um Sekunden, und du weißt als Schütze selbst nicht so genau, ob er drin war. Kießling wird auch überlegt haben: Was mach ich jetzt, was ist passiert. Und diese Sekunden entscheiden darüber, bist du jetzt der liebe Junge oder der böse Bube", sagte Helmer gegenüber Sport1. Es sei nicht nur der Fehler des Spielers, sondern auch der Fehler des Schiedsrichters. Dass das Spiel wiederholt werden muss, sei für ihn "keine Frage".

Es gibt übrigens eine weitere interessante Parallele zum damaligen Spiel in München. Auch dem 1. FC Nürnberg wurde später ein Elfmeter zugesprochen, den Manfred Schwabl verschoss. In Hoffenheim verpasste Roberto Firmino per Strafstoß den Anschlusstreffer, sportlich wurde Gerechtigkeit aufgrund des Leverkusener Siegs damit vorerst verpasst.

Überstimmt die FIFA den DFB?

Nimmt man die Entscheidung des Sportgerichts von 1994 als Maßstab, muss wiederholt werden. Abzuwarten bleibt die Einschätzung der FIFA. Der Weltverband sieht eine Einschränkung der Tatsachentscheidung der Unparteiischen offiziell im Regelwerk nicht vor und darf den DFB überstimmen. Zwar nahm der Verband die Sportgerichts-Entscheidung im Falle von Helmers Phantomtor hin, bereits 1995 machte der Verband von seiner Kompetenz Gebrauch und annullierte das Ergebnis des wegen eines Regelverstoßes wiederholten Spiels der Zweitligisten Leipzig und Chemnitz.

Die Kraichgauer sind in dieser Saison bereits zum zweiten Mal von einer falschen Tor-Entscheidung in der eigenen Arena betroffen. Am ersten Spieltag gegen Nürnberg verweigerte Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer einem Treffer von Kevin Volland die Anerkennung, nachdem der Ball zwar hinter der Torlinie gelandet, von dort aber wieder zurück ins Spielfeld gesprungen war.

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