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Robert Lewandowski knackt bei Bayern-Sieg mehrere Rekorde


Mehrere Rekorde geknackt
Lewandowski sorgt für Gänsehaut-Abend

Von t-online
Aktualisiert am 23.09.2015Lesedauer: 3 Min.
Hoch soll er leben: Thomas Müller (re.) assistiert Bayern-Teamkollege Robert Lewandowski beim Jubeln.Vergrößern des BildesHoch soll er leben: Thomas Müller (re.) assistiert Bayern-Teamkollege Robert Lewandowski beim Jubeln. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Michael Tönnies rauchte 80 Zigaretten am Tag. 2013 unterzog er sich einer überlebenswichtigen Lungentransplantation. Heute wohnt der Rentner in einer Doppelhaushälfte im Essener Stadtteil Schonnebeck und ist zweiter Stadionsprecher beim MSV Duisburg. Dieter Müller wohnt in Maintal vor den Toren Frankfurts. 2012 erlitt er einen Herzinfarkt und lag anschließend im Koma. Heute geht es dem 61-Jährigen Privatier wieder gut.

Tönnies und Müller waren auch einmal Bundesliga-Stürmer. Lange ist es her. Viel gemein mit Robert Lewandowski dürften sie nicht haben. Die Zeiten haben sich verändert. Und doch hat der Abend des 22. September 2015 die Welten dieses ungleichen Trios auf wundersame Art zusammengeführt. Plötzlich standen die großen Goalgetter vergangener Jahre noch einmal im Blickpunkt des aktuellen Bundesligageschehens.

Neun Ballkontakte für fünf Tore

Schuld daran waren die fünf Tore des Bayern-Stürmers beim 5:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg am sechsten Bundesliga-Spieltag. Lewandowski erwischte eine Sternstunde. Beim Stande von 0:1 zur Pause von Pep Guardiola eingewechselt, erzielte er zwischen der 51. und 60. Minute innerhalb von neun Minuten fünf Tore am Stück. Eines schöner als das andere.

So etwas gab es noch nie in der Bundesliga-Geschichte. Lewandowski erzielte den schnellsten Hattrick, den schnellsten Vierer- und Fünferpack. Und das Ganze auch noch als Einwechselspieler. Gerade einmal neun Ballkontakte benötigte der polnische Nationalspieler für seinen unfassbaren Gala-Auftritt. "Ich habe noch nie so eine Situation erlebt, weder als Trainer noch als Spieler. Ich bin sehr glücklich für Robert", sagte Guardiola nach der Partie.

Lewandowski: "Das war Wahnsinn"

Nebenbei sorgte Lewandowski dafür, dass der Titelverteidiger zumindest für einen Tag wieder an die Tabellenspitze zurückkehren konnte. Weiterer Nebeneffekt: Der Vorsprung auf den vermeintlich stärksten Konkurrenten im Titelkampf ist bereits auf sieben Zähler angewachsen. "Das war Wahnsinn. Für mich ist es ein großer Abend", sagte der Mann des Abends und holte sich nach dem Spiel einen Spielball beim Schiedsrichtergespann ab.

Lewandowski führt die Torschützenliste nun mit acht Treffern an. In der Geschichte der Bundesliga gab es nur vier Spieler, die an den ersten sechs Spieltagen häufiger trafen (jeweils 9 Tore). Zuletzt war dies übrigens ein gewisser Gladbacher Himmelstürmer namens Jupp Heynckes in der Saison 1973/74.

Wolfsburg eine Halbzeit lang überlegen

Allein an dieser historischen Einordnung kann man erkennen, wie besonders der Auftritt des Bayern-Stars war. Dabei hatte Wolfsburg tolle erste 45 Minuten hingelegt und den FC Bayern ziemlich gut im Griff. Die Führung der Wölfe war nicht unverdient und es deutete sich auch im zweiten Abschnitt eine zähe Angelegenheit an. Doch dann verwandelte Lewandowski einen ganz normalen Septemberabend in einen magischen Augenblick.

Auch viele Jahre später dürften sich die meisten Zeitzeugen noch genau daran erinnern, auf welchem Sofa ihnen das Feierabendbier aus der Hand gerutscht war, als Lewandowski seinen fünften Treffer per Seitfallzieher in die Maschen donnerte.

Vielleicht ist es auch Tönnies und Müller so gegangen. Tönnies erzielte am 27. August 1991 im Trikot des MSV Duisburg gegen den Karlsruher SC innerhalb von fünf Minuten den bis dato schnellsten Hattrick in der Ligageschichte. Insgesamt erzielte er in diesem Spiel fünf Tore. Ein knappes Vierteljahrhundert später schießt Lewandowski nun ebenfalls fünf Tore und schraubt den Hattrick-Rekord auf 3:22 Minuten herunter.

Gratulation von "enttrohntem" Tönnies

Der entthronte Rekordhalter nahm es mit Fassung und reagierte prompt. "24 Jahre hab' ich diesen Rekord gehabt. Dass er jetzt weg ist, ist natürlich ein bisschen schade. Aber was Robert Lewandowski da hingezaubert hat, war einfach sensationell", ließ Tönnies über die Facebook-Seite des MSV Duisburg verkünden: "Das haste dir verdient, Robert! Herzlichen Glückwunsch!"

Dieter Müller dagegen kann aufatmen. Der Bundesliga-Rekord des ehemaligen Nationalspielers und Präsident der Offenbacher Kickers von sechs Toren beim 7:2-Sieg des 1. FC Köln gegen Werder Bremen 1977 bleibt weiter bestehen.

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