Empörung über "Model"-Rauswurf Britta Steffen legt sich mit Schwimm-Bundestrainer an

Das Olympia-Aus für die deutsche 4x100-Meter-Freistil-Staffel bei den Sommerspielen in Rio schlägt noch immer hohe Wellen. Nun meldet sich Britta Steffen zu Wort und kritisiert die Entscheidung von Bundestrainer Henning Lambertz.
Der 45-Jährige hatte die Nichtnominierung unter anderem damit begründet, dass die DSV-Athletinnen "wie dünne Models und nicht wie Sportlerinnen" aussehen würden.
Steffen: "War schlank am schnellsten"
"Jeder muss so trainieren, dass er seine Stärken ausspielen kann", sagte die frühere Olympiasiegerin Steffen der "Bild"-Zeitung. Sie sei am schnellsten gewesen, "als ich schlank und durchtrainiert war", betonte die 32-Jährige.
Steffen sagte, dass es Model-Schwimmerinnen gebe, sieht darin aber kein Problem: "Alexandra Wenk hat gerade 35 Jahre alte Deutsche Rekorde von DDR-Schwimmerinnen ausgelöscht und vier neue Bestzeiten am Wochenende aufgestellt. Und sie ist dünn und wunderschön. Oder Dorothea Brandt - hübsch und schnell und kein Muskelprotz."
Dietterle: "Was soll einen da noch motivieren?"
Damit spendete Steffen auch den Olympia-Aussortierten Annika Bruhn, Anna Dietterle, Helen Scholtissek und Paulina Schmiedel Trost.
Dietterle hatte sich über die Entscheidung von Lambertz bitter beschwert. Sie könne die Figur-Kritik nicht nachvollziehen, betonte die 19-Jährige. "Ich habe geackert und geschuftet und noch nie so viel trainiert, wie in diesem Jahr. Ehrlich, was soll einen da noch motivieren?"