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Bundesliga in der Corona-Krise: Sollten die Spiele im Mai starten dürfen?


Bundesliga-Zukunft
"Das ist der Gesellschaft nicht zu vermitteln"

Pro & KontraVon Noah Platschko und Daniel Schreckenberg

Aktualisiert am 08.04.2020Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Robert Lewandowski: Wann der Stürmer wieder für seinen Klub auflaufen wird, steht noch nicht fest.Vergrößern des Bildes
Robert Lewandowski: Wann der Stürmer wieder für seinen Klub auflaufen wird, steht noch nicht fest. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Die Deutsche Fußball-Liga möchte

Noch bis Ende April pausiert die Fußball-Bundesliga. Es gibt bereits konkrete Pläne seitens der Deutschen Fußball Liga (DFL), den Spielbetrieb ab Anfang Mai wieder starten zu lassen. "Wir werden bereit sein", sagte Präsident Christian Seifert der "Zeit". Das klare Ziel sei weiter eine Beendigung der Saison bis 30. Juni.

Doch ob das möglich sein wird, gestand Seifert, habe die DFL "nicht in der Hand". Die Entscheidung, wann und wie wieder gespielt wird, muss auf medizinischer sowie politischer Ebene getroffen werden.

Und selbst wenn die Wiederaufnahme genehmigt wird, stellt sich die Frage, ob eine Ausnahmeregelung für den Fußball ein gesamtgesellschaftliches Problem schaffen würde.

Sollte die Bundesliga den Spielbetrieb ab Mai wieder aufnehmen?

Pro
Noah PlatschkoNoah PlatschkoSportredakteur

Ja, der Fußball hat eine Sonderrolle verdient

Fußball ist in Deutschland die Sportart Nummer eins und für viele gar eine Art Ersatzreligion. Ob beim Amateurverein auf dem Dorfplatz, in den Stadien der Bundesligisten oder zu Hause vor dem Fernseher: Diese Sportart ist für viele Menschen in unserem Land essenziell. Und nicht nur das.

Nach Angaben von Ligachef Christian Seifert hängen mehr als 50.000 Jobs an einer Fortsetzung des Profi-Spielbetriebs. Ein weiteres Aussetzen wäre für viele Vereine existenzgefährdend. Und nicht nur für die Klubs und deren Angestellte, sondern auch für etliche Kneipen und Barbetreiber des Landes. Wenn es doch "machbar" ist, wie Virologe Alexander Kekulé es am Samstag im "Sportstudio" prognostizierte, sollten wir die Fortsetzung des Spielbetriebs auch umsetzen.

Das Argument der Gegner, eine solche Ausnahmeregelung für den Sport könnte ein "gesamtgesellschaftliches Problem" schaffen, ist zwar legitim. Fakt ist aber auch: Der Fußball hatte schon immer eine Sonderstellung in Deutschland – weil er eine fast staatstragende Bedeutung einnimmt.

Dem Fußball ist diese Sonderrolle einzugestehen. Die Aufnahme von Bundesligaspielen wäre auch ein symbolischer Schritt zurück in die Normalität. Vorausgesetzt natürlich, es bleibt medizinisch verantwortbar.

Kontra
Daniel Schreckenberg

Nein, die Fußballer sollten sich nicht so wichtig nehmen

Für den Fußball gibt es also offenbar mal wieder eine Extrawurst. Schon ab Mai soll der Bundesligaspielbetrieb wieder aufgenommen werden – ohne Zuschauer, aber ansonsten mit allem, was dazu gehört. Denn die TV-Millionen müssen schließlich fließen. Das ist falsch – und der Gesellschaft nicht zu vermitteln.

Die Menschen in Deutschland halten sich nämlich gerade fast ausnahmslos an alle Corona-Beschränkungen der Regierung. Sie reisen nicht quer durch die Republik, obwohl sie bestimmt viele gute Gründe dafür finden würden.

Ja, einigen Vereinen droht bei einem Saisonabbruch aufgrund fehlender TV-Einnahmen die Pleite. Dabei könnten die hochbezahlten Profis in die Bresche springen und die Klubs mit Gehaltsverzicht retten.

Dass es anders geht, zeigen mal wieder andere Sportarten. Tennis zum Beispiel. Wimbledon und die French Open wurden abgesagt. Auch diese Sportart hat Millionen Fans auf der ganzen Welt – doch anders als der Fußball nehmen sich die Verantwortlichen in der Corona-Zeit nicht so wichtig. Daran sollte sich der Fußball ein Beispiel nehmen.

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Sollte die Liga wirklich ab Mai wieder spielen, wird der Ball laut dem Magazin "Kicker" wohl direkt am ersten oder zweiten Wochenende wieder rollen.

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