Bochum dreht Pokal-Spiel gegen Mainz - Pantovic-Traumtor
Bochum (dpa) â Dem Jubel ĂŒber den Viertelfinal-Einzug folgte HĂ€me fĂŒr den Ruhrgebiets-Rivalen. "Ohne Dortmund fahren wir nach Berlin", sangen die 750 zugelassenen Bochumer Fans nach dem eigenen 3:1 (0:1)-Sieg gegen den FSV Mainz 05 und der BVB-Niederlage im DFB-Pokal beim FC St. Pauli glĂŒckselig.
Dank eines Doppelpacks von TraumtorschĂŒtze Milos Pantovic hat der VfL Bochum erstmals seit sechs Jahren wieder die Runde der besten Acht erreicht. Pantovic drehte mit seinen beiden Toren die Partie zugunsten des VfL und sorgte fĂŒr ausgelassenen Jubel bei den 750 zugelassenen Fans. ZunĂ€chst traf der 25-JĂ€hrige per Foulelfmeter (56. Minute), dann mit einem sehenswerten Lupfer (59.). Pantovic ist bei den Bochumern der Mann fĂŒr die spektakulĂ€ren Tore: Gleich zweimal traf er in dieser Saison bereits aus riesiger Distanz. Karim Onisiwo hatte Mainz nach einem Fehler von Bochums Torwart Manuel Riemann in FĂŒhrung gebracht (36.). Den Schlusspunkt im Achtelfinale besorgte der eingewechselte Bochumer Eduard Löwen (80.). Erst am Samstag hatte Mainz den VfL in der Bundesliga noch mit 1:0 besiegt.
FuĂball-Magerkost in den ersten 45 Minuten
"Es ist einfach wichtig, dass wir die Runden weiterkommen. Es ist im Endeffekt egal, wer die Tore macht", sagte Pantovic beim TV-Sender Sky. Der Mainzer Coach Bo Svensson war dagegen enttĂ€uscht: "Die waren besser in der zweiten Halbzeit. Aber mein GefĂŒhl ist, das wir Schuld waren."
Von einem Schlagabtausch konnte lange Zeit keine Rede sein. Beide Mannschaften agierten sehr abwartend und waren erst einmal auf eine sichere Defensive bedacht. So wurde es eine zĂ€he Angelegenheit. Der Mainzer Jae-Sung Lee mit einem Schuss von der Strafraumgrenze neben das Tor (23.), auf der Gegenseite ein abgefĂ€lschter Schuss von Danilo Soares (30.). Die wenigen Zuschauer im Bochumer Stadion mussten sich mit FuĂball-Magerkost begnĂŒgen. Vor allem von den Gastgebern kam in den ersten 45 Minuten viel zu wenig.
Starke Phase fĂŒr den VfL Bochum
Und es wĂ€re wohl auch mit einem 0:0 in die Pause gegangen, hĂ€tte nicht ausgerechnet Pokal-Held Riemann gepatzt. Einen Distanzschuss von Anton Stach konnte der VfL-Keeper, der in der zweiten Runde im ElfmeterschieĂen gegen den FC Augsburg den entscheidenden Ball verwandelt hatte, nur nach vorne abprallen lassen. Onisiwo nahm das Geschenk dankend an.
Im zweiten Durchgang stand aber ein anderer VfL auf dem Platz. Mit einer Doppelchance durch JĂŒrgen Locadia und Patrick Osterhage leiteten die Gastgeber eine starke Phase ein (54.). Der Druck wurde kurz darauf belohnt, als Schiedsrichter Felix Brych nach einem Trikotziehen von Leandro Barreiro an Elvis Rexhbecaj auf Elfmeter entschied. Pantovic verwandelte sicher und hatte nur drei Minuten spĂ€ter seinen groĂen Auftritt, als er im Stile von Lionel Messi den Ball ĂŒber Mainz-Keeper Robin Zentner ins Tor lupfte. Dann bewies Reis auch noch ein glĂŒckliches HĂ€ndchen. Die eingewechselten Sebastian Polter und Löwen sorgten in einer Co-Produktion fĂŒr die Entscheidung.