Vom Hauptgesellschafter: DAZN erhält Finanzspritze in Milliardenhöhe

Vor gut einem Monat gab Streamingsender DAZN bekannt, seine Preise zu erhöhen. Dies sorgte im Netz für einen Sturm der Entrüstung. Nun bekommt das Unternehmen eine Finanzspritze – und keine kleine.

Der Sport-Streamingdienst DAZN hat von seinem Hauptgesellschafter eine sogenannte Rekapitalisierung im Volumen von 4,3 Milliarden US-Dollar (ca. 3,7 Milliarden Euro) erhalten. Access Industries hat nach DAZN-Angaben vom Dienstag bestehende Vorzugsaktien umgewandelt, Darlehen zurückgezahlt und neues Kapital in das Unternehmen eingebracht. Mit diesem Schritt werden die Schulden von DAZN getilgt, heißt es in der Mitteilung.

DAZN zeigt seit 2021 mehr Bundesliga-Spiele

Der kostenpflichtige Sport-Internetanbieter hatte zuletzt massiv investiert, in Deutschland unter anderem in Medienrechte für die Fußball-Bundesliga und die Champions League. Zeigte man von 2019 an nur das Freitagsspiel sowie die insgesamt nur zehn Montags - und Sonntagsspiele der Bundesliga, so erwarb man zu dieser Saison die kompletten Sonntagsspiele. Der Streamingdienst sicherte sich zudem Live-Spiele der italienischen Serie A und zuletzt der spanischen LaLiga. Auch viel US-Sport sowie etliche Darts-Turnier sind auf der Plattform zu sehen.

"Die Einnahmen und Abonnentenzahlen der Gruppe wachsen weiterhin stark, da das Unternehmen sein Angebot ausweitet", schreibt DAZN, ohne Zahlen zu nennen. Nach Access Industries, das dem Milliardär Leonard Blavatnik gehört, ist das japanische Unternehmen Dentsu der zweitgrößte Gesellschafter.

Zuletzt hatte es große Kritik an DAZN gegeben, da der Sender zum Februar seine Preise erhöhte. Noch zum Start im Jahr 2016 lag der Monatsbetrag bei unter zehn Euro, mittlerweile sind bis zu 29.99 Euro fällig