"Da hat sich nichts Großartiges angedeutet" Mentale Probleme bei Zverev: Bruder überrascht

Nach seinem Aus in Wimbledon offenbarte Alexander Zverev seine mentalen Probleme. Von denen wusste offenbar nicht einmal sein Bruder wirklich etwas.
Mischa Zverev zeigt sich überrascht über die Aussagen seines Bruders Alexander Zverev hinsichtlich dessen angeschlagener mentaler Gesundheit. "Da hat sich nichts Großartiges angedeutet, viele Sachen erfahre ich auch von euch", sagte der frühere Profi am Dienstagabend als TV-Experte von Prime Video. "Ein oder zwei Tage nach einem Ereignis kommt man noch mal zusammen, und dann redet man über das Thema noch mal. Wenige Stunden oder wenige Minuten nach einem Ereignis ist man noch ganz anders aufgewühlt."
Deutschlands Tennis-Ass Alexander Zverev war kurz zuvor beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon völlig überraschend in der ersten Runde an Arthur Rinderknech gescheitert. Im Anschluss hatte der 28-Jährige erklärt: "Ich habe mich noch nie so leer gefühlt. Mir fehlt der Spaß an allem, was ich tue." Etwas in ihm müsse sich ändern. "Etwas, das nicht notwendigerweise auf dem Tennisplatz liegt." Auch die mögliche Inanspruchnahme einer Therapie brachte er ins Spiel.
Bruder nimmt Aussagen von Zverev sehr ernst
In Wimbledon war Alexander Zverev seiner vertrauten Umgebung treu geblieben. Wie gewohnt trainierte er dort unter der Anleitung seines Vaters. Mischa Zverev war ebenfalls vor Ort und lebte mit ihm gemeinsam in einem Haus.
Sein Bruder erklärte, er habe mit Alexander Zverev bereits nach der verlorenen Partie gesprochen. Es sei um verschiedene Dinge gegangen. "Wir haben über Dinge gesprochen, die Spaß machen und die wir in den nächsten Wochen machen können. Aber das schien alles positiv zu sein", betonte er. Die Aussagen von Alexander Zverev nehme er sehr ernst. "Ich versuche zuzuhören, und dann, wenn ich kann, zu helfen", so Mischa Zverev.
Zverev über seine Tochter: "Das kann es nicht sein"
Nicht in London dabei war derweil Alexander Zverevs Freundin Sophia Thomalla, was aber keine Ausnahme darstellte. Zwar hatte sie ihren Partner noch beim Vorbereitungsturnier in Halle begleitet. Aufgrund ihrer Tätigkeit als TV-Moderatorin und Werbegesicht verpasste Thomalla aber schon frühere Grand-Slam-Auftritte von Alexander Zverev.
Tochter Mayla hatte ihn zuletzt ebenfalls bei den Turnieren in Deutschland begleitet. Sie sei die Person, die ihn am glücklichsten mache im Leben, erklärte der Tennis-Star. "Aber sie ist vier. Normalerweise muss es andersrum sein, ich muss ihr Energie geben, ich muss sie glücklich machen und nicht andersrum", gab er sich kritisch. "Das kann es nicht sein."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa