Olympia 2022 Ringen-Olympiasieger gibt Medaille zurück
Ein Ringer-Olympiasieger zieht drastische Konsequenzen: Der Bulgare Valentin Jordanov hat aus Protest gegen den Ausschluss der Sportart aus dem olympischen Programm seine 1996 errungene Goldmedaille zurückgegeben. "Ich will damit ein Zeichen setzen und meine Solidarität mit den Millionen von Fans und Sportlern, die gegen die Entscheidung des IOC protestieren, zum Ausdruck bringen", sagte der siebenmalige Welt- und Europameister.
"Unser Sport ist ein wichtiger Bestandteil der olympischen Bewegung. Das Ringen hat die antiken und die modernen Spiele schließlich mitbegründet", sagte der 53 Jahre alte Jordanow, der mittlerweile den bulgarischen Ringer-Verband als Präsident anführt und 1996 in Atlanta im Freistil (Gewichtsklasse bis 52 kg) triumphiert hatte.
Hungerstreik wird Ringen wohl auch nicht retten
IOC-Präsident Jacques Rogge habe das geschafft, was Politiker vergeblich versuchen. "Er hat die USA, Russland und den Iran vereint. Sie alle wollen den Sport retten, ohne den Olympia nicht mehr dasselbe sein wird." Damit spielte er darauf an, dass die USA bekannt gegeben hatten, zusammen mit dem Iran und Russland gemeinsam für das Ringen als olympische Sportart einstehen zu wollen.
Einen Schritt weiter als Jordanov will nun sein Landsmann Armen Nasarian gehen. Der zweimalige Olympiasieger und Nationaltrainer des griechisch-römisch Teams zieht nach eigenen Angaben sogar einen Hungerstreik als Protestaktion in Erwägung. Allerdings ist es kaum vorstellbar, dass die IOC-Exekutive ihre Entscheidung im September zurücknehmen wird, wenn endgültig darüber abgestimmt wird.