Weitere Korea-Teams? Olympia-Chef Bach trifft Diktator Kim Jong Un

Gemeinsame Starts der verfeindeten Länder Nord- und Südkorea bei Olympia sollen häufiger werden. Dafür ließ sich der deutsche IOC-Präsident Bach auch auf ein Gespräch mit Diktator Kim Jong Un ein.
Thomas Bach, der deutsche Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), hat am Freitag in Pjöngjang Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un getroffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Demnach hätten sich beide nach einem 30 Minuten dauernden offiziellen Treffen noch weitere 45 Minuten formlos bei einem Fußballspiel im Stadion Erster Mai der nordkoreanischen Hauptstadt unterhalten.
Bach habe anschließend bestätigt, dass Kim Pläne unterstützt, nordkoreanische Sportler zu den Olympischen Spielen 2020 nach Tokio und zwei Jahre später nach Peking zu entsenden.
Annäherung bei Olympia in Pyeongchang
Bach traf bereits am Donnerstag zu seinem dreitägigen Besuch in Nordkorea ein. Am Flughafen war er zunächst von Sportminister Kim Il Guk und Jang Ung, Mitglied des Nordkoreanischen Olympischen Komitees, empfangen worden.
Bach hatte zum Abschluss der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang erklärt, dass das IOC den Dialog mit Nordkorea fortsetzen werde. Den gemeinsamen Auftritt von Sportlern aus Süd- und Nordkorea bei der Eröffnungsfeier und die Spiele der gesamtkoreanischen Eishockey-Mannschaft der Frauen zählten für den 64-Jährigen zu den Olympia-Höhepunkten. Bach: "Wir haben gezeigt, was der Sport leisten kann. Gespräche können zu einem positiven Ergebnis führen."
- dpa