Paralympics 2022: Medaillenspiegel – Ukrainisches Team liegt vorne

Auf die Eröffnung am Freitag folgte am Samstag der erste große Wettkampftag bei den Paralympics in Peking. Der große Gewinner war dabei das ukrainische Team, das gleich mehrere Goldmedaillen gewann.

Überraschung im Medaillenspiegel bei den Paralympics. Die Ukraine führt am Samstag die Rangliste an. Dreimal holte die Auswahl Gold, dazu dreimal Silber und einmal Bronze. Mehr Edelmetall sammelte nur Gastgeber China (acht), wobei "nur" zwei davon goldene waren, weshalb China vorerst auf Rang zwei zu finden ist.

Die deutsche Auswahl sammelte bereits vier Medaillen, rangiert aber trotzdem nur auf dem zehnten Rang, da ein erster Platz fehlte.

"Ich denke jederzeit an den Krieg"

Die vom russischen Angriffskrieg gebeutelte Ukraine überzeugte vor allem im Para-Biathlon. Grigori Wowtschinski holte stehend Gold vor dem deutschen Marco Maier. "Meine Goldmedaille ist für den Frieden in der Ukraine, für die Menschen in der Ukraine und für eine Welt ohne Krieg", sagte Wowtschinski danach. Viele Athleten des 20-köpfigen Teams waren nur knapp den Bomben entkommen.

"Ich denke jederzeit an den Krieg", gab Wowtschinski zu, dann verschwand eine Träne unter seiner aufgeweichten Maske. "Es sterben viele Menschen, es ist eine Katastrophe. Bitte stoppt diesen Krieg, wenn es möglich ist", flehte er. Seine Familie sei aber sicher, versicherte der viermalige Paralympics-Teilnehmer, der unweit der schwer umkämpften Stadt Cherson aufgewachsen ist.

Wowtschinskis Sieg läutete einen Triumphzug der Ukrainer ein. Oxana Schyschkowa fuhr nur wenig später in der Sehbehinderten-Klasse der Frauen allen davon, Witali Lukianenko, Olexandr Kasik und Dmitro Suiarko sorgten bei den Männern mit einem Dreifachsieg für den krönenden Abschluss des ersten Wettkampftages der Winterspiele in China.