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Tischtennis-Ass: Ovtcharov kritisiert Urteil zu russischen Teams


Tischtennis-Ass
Ovtcharov kritisiert Urteil zu russischen Teams

Von dpa
08.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Tischtennis-Ass Dimitrij Ovtcharov beim Aufschlag.Vergrößern des BildesTischtennis-Ass Dimitrij Ovtcharov beim Aufschlag. (Quelle: Michael Kappeler/dpa./dpa)
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Mainz (dpa) - Der deutsche Tischtennis-Star Dimitrij Ovtcharov hat deutliche Kritik daran geübt, dass ein Sportgericht des europäischen Verbandes ETTU den Ausschluss seines russischen Ex-Clubs Fakel Orenburg aus der Champions League aufgehoben hat.

"Ich glaube, dass es aktuell nicht die richtige Entscheidung war, russische Mannschaften wieder zurück in den Wettbewerb zu lassen. Das ist Stand heute ein ganz schlechtes Signal", sagte der frühere Weltranglisten-Erste im ZDF-Sportstudio.

Der europäische Tischtennis-Verband ETTU hatte Anfang März als Reaktion auf Russlands Angriff auf die Ukraine alle russischen und belarussischen Teams von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Da davon auch die beiden Champions-League-Halbfinalisten aus Orenburg und Jekaterinburg betroffen waren, wurde der deutsche Meister Borussia Düsseldorf nach seinem Semifinal-Erfolg gegen den 1. FC Saarbrücken zum Champions-League-Sieger erklärt.

Beide russischen Clubs und der russische Verband legten gegen diese Entscheidung Einspruch ein und bekamen zumindest teilweise Recht. Nach einem Urteil des "Board of Appeal" dürfen russische und belarussische Nationalmannschaften, nicht aber russische und belarussische Clubteams von internationalen Wettbewerben suspendiert werden. Das Halbfinale zwischen Orenburg und Jekaterinburg muss demnach ausgetragen werden. Die Düsseldorfer wollen jedoch auf keinen Fall im Finale gegen ein russisches Team antreten. Und auch die ETTU überlegt, vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS zu ziehen.

Der in Kiew geborene Ovtcharov hatte Orenburg wegen des Krieges nach rund zwölf Jahren verlassen. "Es war klar, dass es nicht mehr weitergehen kann in Orenburg, weil man sich klar positionieren muss", sagte der 33-Jährige. "Mir tat das sportlich schon weh. Aber Sport ist mittlerweile leider politisch geworden. Deswegen gab es keine andere Möglichkeit." Auch die Haltung von Borussia Düsseldorf hält er für richtig: "Momentan sollte man gegen keine russische Mannschaft spielen, um kein falsches Signal zu setzen."

Das Sportgerichts-Urteil nannte Ovtcharov "eine Farce. Jetzt spielen zwei russische Mannschaften im Halbfinale gegeneinander. Im Finale wartet ein deutsches Team, das sowieso nicht antreten wird. Deswegen ist das nur eine schlechte Werbung für Tischtennis."

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