Nach enttäuschender Saison Ski-Star gibt Fehler bei "Wunderwaffe" zu

Schienbeinschützer aus Carbon spalteten im vergangenen Jahr den alpinen Ski-Weltcup. Einige Fahrer setzten darauf. Manche mit Erfolg, manche ohne.
Sie galten als mögliche "Wunderwaffe" im Weltcup: Schienbeinschützer aus Carbon, auf die auch Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt setzte. Mittlerweile sind sie vom Ski-Weltverband FIS verboten. Manuel Feller hat nichts dagegen, denn er setzte vergangene Saison erfolglos auf sie.
"Bis ich realisiert habe, dass das der falsche Weg ist, war es schon zu spät", sagte der Tiroler dem österreichischen Medium "laola1.at". "Wir haben uns auf die Carbon-Schienen versteift, weil wir gemeint haben, mit denen können wir nochmal eine halbe Sekunde schneller werden." Während es im Training noch gut lief, bremsten ihn die Schoner im Rennen. "Wenn ich zu eng beim Tor bin, sperre ich meine Bewegung und dann ist mein Skifahren einfach schlecht", erklärte Feller.

Der Rückschritt im Vergleich zur Vorsaison war deutlich. In der Saison 2023/24 dominierte Feller noch den Slalom, gewann vier Rennen und sicherte sich die kleine Kristallkugel. Ein Jahr später kam er nur zweimal aufs Podest und beendete von neun Slalomrennen lediglich zwei. Die Slalom-Gesamtwertung schloss er auf Rang zehn ab – ein deutlicher Dämpfer nach dem Triumph zuvor.
"Drei, vier gute Saisons" noch im Tank
Nach einem schwierigen Winter mit vielen Ausfällen ist der Blick nun nach vorne gerichtet. Auch im Riesentorlauf will der Slalom-Spezialist noch einmal angreifen: "Ich würde meine Riesentorlauf-Karriere schon gerne mit einem positiven Erlebnis beenden."
Ein Karriereende steht für den 32-Jährigen aktuell nicht zur Debatte: "So wie es jetzt ist, traue ich mir im Slalom schon noch drei, vier gute Saisons zu." Zuvor steht jedoch die Sommerpause an – mit Festivalbesuch und Familienurlaub in Griechenland.
- heute.at: "ÖSV-Star Feller gibt Fehler zu: 'Der falsche Weg'"
- derstandard.de: "Ski alpin: Aufregung um Carbon-Schützer – gefährliche Wunderwaffe"
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