Der Schlafsack-Mantel von Christina Aguilera
Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung ΓΌbernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.

Brr, kalt! Der Sommer schleicht davon, und wir frΓΆsteln morgens wieder auf dem Weg zur Arbeit. Ein aktuelles Outfit von SΓ€ngerin Christina Aguilera schafft Abhilfe: Tragen wir doch einfach unsere Bettdecken!
NatΓΌrlich kann man es nicht mit absoluter Sicherheit wissen β wir kennen sie ja nicht wirklich, diese schon von berufswegen schrulligen Stars, und unser Tag hat nicht genug Stunden, all ihre Schrullen zu zΓ€hlen. Aber man darf mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit annehmen, dass Christina Aguilera zuletzt im Zoo war und dort einige Zeit vor dem AmeisenbΓ€rengehege verbrachte. Zumindest legt der ultraplustrige Mantel, in dem sie jetzt in New York unterwegs war, ΓΌberdeutlich nahe, dass sie sich etwas Mode-Inspiration von dem langnasigen Tier geholt hat.
Der AmeisenbΓ€r ist nΓ€mlich ein ΓΌberaus praktisches Tier. Nicht nur, weil er mit seiner langen Zunge ΓΌber einen patenten, eingebauten Nahrungs-Aufschleck-Mechanismus verfΓΌgt (jeder, dem schon einmal ein ΓΌberkomplex geschichteter Burger Gesicht, Kleidung und Leben verkleckerte, weiΓ, wie wertvoll so etwas ist) β der Schwanz des AmeisenbΓ€rs ist quasi eine Art dauerhaft am Hintern festgetackerte Bettdecke. Wenn sich das Tier zum Schlafen zusammenrollt, deckt es sich anschlieΓend mit seinem eigenen Schweif zu. Bewundernswert, wenn man Kuschel- und Schlummeraccessoires immer am KΓΆrper trΓ€gt! Dachte sich also wohl auch die Aguilera, als sie in dieses voluminΓΆse KleidungsstΓΌck von Norma Kamali schlΓΌpfte, das passenderweise "Sleeping Bag Coat", also Schlafsackmantel, heiΓt.
Wie schΓΆn, dass Aguilera inzwischen die Behaglichkeit ΓΌberdimensionierter Materialmassen zu schΓ€tzen lernte. Aus frΓΌheren Jahren kennt man die SΓ€ngerin eher leichtgeschΓΌrzt und lΓΌftend β wie heiΓt noch gleich dieser Hit von ihr, bei dem sie im dazugehΓΆrigen Musikvideo als Underground-Boxerin im Mini-Bikini, dafΓΌr aber mit rodeoartigen Chaps auftrat, als sei die ein Cowgirl, das ein verloren gegangenes Kalb im DornengestrΓΌpp suchen muss? Ach ja, steht ja praktischerweise auf ihrer Tasche (von House of Holland): "Dirty".
Gerade jetzt, wo es morgens wieder kΓ€lter wird, ist es eine schΓΆne Anregung, sich auf dem Weg zur Arbeit statt eines immer zu dΓΌnnen JΓ€ckchens einfach mal die noch schlafwarme Bettdecke um den KΓΆrper zu drapieren und mit einem einfachen Gurt festzuschnallen. Die Aguilera hatte an ihrem Schlafsackstyling noch eine andere nachahmenswerte Idee: Sie zog sich wΓ€hrend ihres Ausgehabends drei Mal komplett um. Wahrscheinlich machte sie sich diese MΓΌhe, weil in New York gerade Fashion Week und die allgemeine Outfit-Aufmerksamkeit entsprechend hoch ist. Das kann man aber auch gut einfach mal so, auΓer der Reihe machen. Die zusΓ€tzlichen Klamotten lassen sich, man kennt das vom Nur-HandgepΓ€ck-erlaubt-Packen fΓΌr Billigfluglinienreisen, mit etwas Γbung bestimmt auch noch komfortabel im Bettbezug verstauen.
Schlafsack-Mantel, 985 Euro.