Musik Onkel Jürgen wird zum Freibeuter der Schlager-Meere
News folgenDer König von Mallorca lässt das Festland hinter sich und geht an Bord seines Schlagerpiraten-Schiffs: Jürgen Drews, normalerweise mit rot-weißem Samtmantel und glitzernder Krone rund um die einschlägigen Ballermann-Discos der Baleareninsel anzutreffen, hat sich eine neue Kostümierung - pardon - Identität zugelegt und macht nun auf singendes Jack-Sparrow-Double: Der "Schlagerpirat" ist los! Ahoi!
Wer jetzt aber glaubt, Onkel beziehungsweise Captain Jürgen habe sich nun auf diskotaugliche Bumm-Bumm-Versionen von Seemanns-Shantys verlegt, liegt falsch. Keine Buddel voll Rum, kein "Wir lagen vor Madagaskar" oder ähnliches - nicht mal einen Papagei hat Drews als Schlagerpirat auf der Schulter. "(Hooray, Hooray, Hey Yo!) Ich will dein Pirat sein" ist schon das Äußerste, was er an Piraten-Nostalgie verbreitet. Aber vielleicht ist das auch besser so.
Mitgrölen erwünscht
Dafür hat Drews seine üblichen Mitgröl-Hits im Gepäck, mit den bekannten einfachen Dancepop-Melodien, die einerseits Partystimmung verbreiten und andererseits auch Ballermann- oder Oktoberfest-Besucher nach dem fünften Bier garantiert nicht überfordern. Warum auch sollte der inzwischen 66-Jährige auch etwas an seinem Erfolgskonzept ändern, das ihm seit Jahren und Jahrzehnten die Schlagerkrone sichert.
Leinen los!
Auf seinem Album "Schlagerpirat" greift er deshalb nach den Sternen, hat ein Bett auf dem Markusplatz in Venedig stehen, baut ein Schloss, fliegt im Himmelbett, sieht wahlweise die Eisbären, nackte Frauen oder Sterne, und verzichtet für eine Frau auf alles Gold dieser Welt. Als waschechter Pirat käme Drews gerade mit Letzterem zwar nicht besonders weit, aber eine Meuterei seiner Mannschaft - also Fans - muss er auch mit diesem Album garantiert nicht fürchten. Also denn: Leinen los, Captain!
