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Australien und Neuseeland - Ewig junger Gitarrenpop: The Goon Sax und The Chills


Australien und Neuseeland
Ewig junger Gitarrenpop: The Goon Sax und The Chills

Von dpa
27.09.2018Lesedauer: 2 Min.
The Goon Sax erinnern an die Go-Betweens.Vergrößern des BildesThe Goon Sax erinnern an die Go-Betweens. Foto: Wichita. (Quelle: dpa)
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Berlin (dpa) - Den schön schrammeligen 80er-Jahre-Gitarrenpop von The Chills aus Neuseeland gibt's immer noch (oder besser: inzwischen wieder). Einen ähnlichen Stil pflegen The Goon Sax aus dem benachbarten Australien - die drei Musiker sind indes noch nicht mal im Twen-Alter.

Man kommt kaum umhin, im Falle des Goon-Sax-Sängers Louis Forster auf seine Eltern einzugehen. Denn dieser sympathische junge Bursche ist der Sohn von Robert Forster, einst Frontmann der Gitarrenpop-Götter The Go-Betweens (neben Grant McLennan), und seiner deutschen Ehefrau Karin Bäumler, seinerzeit bei der Regensburger Indie-Band Baby You Know.

Für sein Trio hat sich Louis Forster mit der Schlagzeugerin Riley Jones und Gitarrist/Bassist/Sänger James Harrison zusammengetan. Gerade mal 16 oder 17 waren sie, als 2016 ihr Debüt "Up To Anything" herauskam und ein erstes Ausrufezeichen setzte. Das klang bisweilen noch etwas unrund, aber schon äußerst charmant (und sehr nach den Go-Betweens der frühen 80er) - die Kritiker jubelten bereits, durchaus zu Recht.

"We're Not Talking" (Wichita/Pias) zeigt nun eine hinzugewonnene Reife, die sich nicht nur in üppigeren Arrangements mit gelegentlichen Streichern oder Trompete oder einer Klavier-Ballade wie "Now You Pretend" ausdrückt. Auch sonst scheinen The Goon Sax die rasch voranschreitende Entwicklung der Go-Betweens in den mittleren und späten 80er Jahren nachzuvollziehen.

Der schnoddrige Gesang von Forster und Harrison wird öfter mit den mädchenhaften Vocals von Riley Jones kontrastiert. Einige der in 30 Minuten herausgehauenen zwölf Lieder klingen weiterhin leicht unfertig, die meisten offenbaren dagegen noch stärker als beim Debüt das große Potenzial dieses Trios. Papa Robert kann stolz sein.

Schon 1980 wurden The Chills in Dunedin (Neuseeland) gegründet und zumindest bei den Gitarrenpop-Verehrern jener Zeit für ihre coole Schrammelei von "Down Under" berühmt. Nach dem Album "Soft Bomb" (1992) trennte man sich, kam aber immer mal wieder zusammen, etwa für "Sunburnt" (1996) und das überraschende, hervorragende Comeback "Silver Bullets" (2015).

Nun scheint sich größere Kontinuität anzubahnen, denn nur drei Jahre später ist die traditionsreiche Band um Martin Phillipps schon wieder mit einem neuen Album zurück. Es heißt "Snow Bound" (Fire/Cargo) - und bietet genau jenen freundlichen, erhabenen Gitarrenrock-Sound, den man gewohnt war. Nur besser, weil knackiger produziert, und mit der Erfahrung aus fast 40 Jahren Bandgeschichte luftiger arrangiert.

Zehn tolle neue Chills-Lieder also - was man sich eben so erhofft von Musikern, die ihren Karriererückblick 1994 "Heavenly Pop Hits" benannten. Ach ja, und dass sich die Chills - etwa auf "Deep Belief" - zunehmend anhören wie die nach McLennans Tod 2006 aufgelösten Go-Betweens, das nimmt man als Fan solcher Musik doch gerne mit.

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