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87. Oscar-Verleihung: Patricia Arquette nutzt Rede für Frauenrechte-Aufruf


"Nun ist endlich unser Moment gekommen"
Oscar-Gewinnerin Patricia Arquette hält glühende Rede für Frauenrechte

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 24.02.2015Lesedauer: 3 Min.
Oscar-Gewinnerin Patricia Arquette hält eine glühende Rede für die Rechte der Frauen.Vergrößern des BildesOscar-Gewinnerin Patricia Arquette hält eine glühende Rede für die Rechte der Frauen. (Quelle: ap-bilder)
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Der Abend der 87. Oscar-Verleihung war auch ein Abend mit politischen Untertönen. So nutzte die Oscar-Gewinnerin Patricia Arquette ihre Dankesrede zu einem emotionalen Aufruf für Frauenrechte: "Danke (...) an jede Frau, die ein Kind geboren hat. An jeden Steuerzahler und jeden Bürger dieser Nation. Wir haben gekämpft für gleiche Rechte für jeden. Nun ist endlich unser Moment gekommen - für gleiche Löhne und gleiche Rechte für Frauen in den Vereinigten Staaten von Amerika."

Der für manche Zuhörer überraschende Appell sorgte für große Begeisterung: Etliche Hollywoodstars wie Meryl Streep jubelten Arquette zu und sprangen von ihren Sitzen. Backstage rief sie Arquette nach deren Rede zu: "Made my night!" (dt. in etwa: Das hat mir den Abend gerettet).

Oscar für Arquette in "Boyhood"

Arquette wurde bei der 87. Oscar-Verleihung in Los Angeles als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in dem Film "Boyhood" ausgezeichnet. In dem über zwölf Jahre gedrehten Drama von Richard Linklater spielt die 46-Jährige die Mutter eines heranwachsenden Jungen. Arquette gewann den einzigen Oscar für diesen Film. Damit blieb das Jugenddrama hinter den Erwartungen zurück. Galt es doch als aussichtsreicher Anwärter auf den Titel "Bester Film".

"Birdman" ist Gewinner des Abends

Gewinner des Abends war eindeutig die Tragikomödie "Birdman", die vier Academy Awards abräumte, darunter in der Königskategorie "Bester Film". Alejandro González Iñárritu wurde als bester Regisseur geehrt. Außerdem bekam der Film Auszeichnungen für das beste Original-Drehbuch und die beste Kamera. Hauptdarsteller Michael Keaton ging aber leer aus und musste sich seinem Kollegen Eddie Redmayne geschlagen geben. Redmayne erhielt den Filmpreis für seine Darstellung des Physikers Stephen Hawking in "Die Entdeckung der Unendlichkeit". Beste Hauptdarstellerin wurde erwartungsgemäß Julianne Moore, die in dem Drama "Still Alice" eine Professorin spielt, die an Alzheimer erkrankt.

In Unterhosen auf die Oscar-Bühne

Durch die große Oskar-Show führte erstmals der Schauspieler Neil Patrick Harris ("How I Met Your Mother"). Der machte seine Sache gut, blieb allerdings im Vergleich zu Ellen DeGeneres im vergangenen Jahr etwas blass. Für viele Lacher sorgte er jedoch, als er in Anlehnung an eine Szene aus "Birdman" nur mit Schuhen und Unterhose bekleidet auf der Bühne erschien.

"Marschiert weiter!"

Standing Ovations gab es bei der Präsentation des Lieds "Glory" durch die Musiker John Legend und Common. Das Stück gewann den Oscar als bester Filmsong und damit den einzigen Award für das Bürgerrechts-Drama "Selma". Legend sprach sich in seiner Dankesrede vehement für die Rechte Schwarzer aus: "'Selma' ist jetzt, weil der Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit gerade jetzt stattfindet. (...) Es sind heute mehr Schwarze unter Kontrolle der Justiz als zu Zeiten der Sklaverei 1850. Leute, die zu unserem Lied marschieren, sollen wissen, wir sind bei euch. Marschiert weiter!" In "Selma" stehen die Protestmärsche im Sommer 1965 zwischen Selma und Montgomery im Mittelpunkt, mit denen farbige US-Amerikaner für für gleiche Wahlbedingungen demonstrierten.

Panne bei ProSieben

Probleme hatte ProSieben bei der Übertragung der Show. Kurz nach dem Start des Events schauten deutsche Zuschauer auf ein Standbild. Dadurch verpassten sie den ersten Oscar der Nacht an den besten Nebendarsteller J.K. Simmons, der für seine Rolle in "Whiplash" ausgezeichnet wurde. Schuld war vermutlich eine technische Panne. Der Sender entschuldigte sich via Twitter. Als Erklärung hieß es: "Leitung abgerauscht".

Die Gewinner in den wichtigsten Kategorien bei der 87. Oscar-Verleihung

Bester Film:
"Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)"

Bester Hauptdarsteller:
Eddie Redmayne ("Die Entdeckung der Unendlichkeit")

Beste Hauptdarstellerin:
Julianne Moore ("Still Alice")

Bester Nebendarsteller:
J.K. Simmons ("Whiplash")

Beste Nebendarstellerin:
Patricia Arquette ("Boyhood")

Beste Regie:
Alejandro G. Iñárritu ("Birdman")

Bestes Original-Drehbuch:
Alejandro G. Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris, Jr. & Armando Bó ("Birdman")

Bestes adaptiertes Drehbuch:
Graham Moore ("The Imitation Game")

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