Bhutan: Königspaar Jigme und Jetsun werden Eltern

Royaler Nachwuchs in Bhutan: König Jigme und Königin Jetsun erwarten ihr drittes Kind. Das Baby soll im Herbst zur Welt kommen.

Es war die Krönung einer märchenhaften Liebesgeschichte: Am 13. Oktober 2011 heiratete Bhutans König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck seine Jugendliebe, die zehn Jahre jüngere Bürgerliche Jetsun Pema. In einer farbenprächtigen Zeremonie nach buddhistischem Ritual gab sich das Paar in der Klosterfestung Punakha – dem "Palast des großen Glücks" – das Jawort.

Im Februar 2016 kam der erste Thronfolger zur Welt, Sohn Jigme Namgyel Wangchuck. Drei Jahre später folgte sein kleiner Bruder Jigme Ugyen Wangchuck. Nun erwartet das royale Paar Nachwuchs Nummer drei. Das gab die Königin am Mittwoch auf ihrem offiziellen Instagram-Account bekannt. Der Geburtstermin liege im frühen Herbst, man danke "allen für ihre andauernden guten Wünsche und Gebete", heißt es in der schriftlichen Mitteilung.

Königin Jetsun mit Babybauch in Jordanien

Bereits Anfang Juni waren Spekulationen um eine Schwangerschaft der 33-Jährigen aufgekommen, als sie sich nach der Hochzeit von Prinz Hussein und Prinzessin Rajwa in Jordanien zeigte. Das jordanische Ministerium für Tourismus veröffentlichte Fotos, auf denen sich unter Jetsuns Kleid ein deutlicher Babybauch abzeichnet.

Ob das Königspaar erneut einen Jungen oder diesmal ein Mädchen erwartet, wurde nicht bekannt gegeben. Der Name des noch ungeborenen Kindes dürfte wie bei seinen Geschwistern erst Monate nach der Geburt nach einer buddhistischen Namensgebungszeremonie verkündet werden.

König Jigme hatte 2008 nach Abdankung seines Vaters den Thron des buddhistischen Königreichs mit weniger als 800.000 Einwohnern bestiegen. Mit seinem Amtsantritt wurde Bhutan von einer absolutistischen zu einer konstitutionellen Monarchie. Die Wangchuck-Dynastie regiert Bhutan seit mehr als 100 Jahren, sie wird sehr verehrt in dem zwischen Indien und China gelegenen "Land des Donnerdrachens".

Bhutan ist ein von Außeneinflüssen weitgehend unberührt gebliebenes Land, das seine Kultur und Natur schützt und Massentourismus zu vermeiden versucht. Als Besonderheit misst es seine wirtschaftliche Entwicklung mit dem "Bruttonationalglück": Es soll eher Aufschluss über die Lebensqualität seiner Einwohner geben als das geläufige Bruttoinlandsprodukt.