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Verona Pooth über "More Than Talking": Das macht sie anders als Markus Lanz


Verona Pooth
"Ich habe mit diesem Dummchen-Image kokettiert"

InterviewVon Sebastian Berning

Aktualisiert am 05.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Verona Pooth: Die Werbeikone wurde mit Sprüchen wie "Da werden Sie geholfen" zum TV-Kult.Vergrößern des Bildes
Verona Pooth: Die Werbe-Ikone wurde mit Sprüchen wie "Da werden Sie geholfen" zum TV-Kult. (Quelle: Anelia Janeva)

Die mit dem Blubb hat einen neuen Talk. Im Interview über ihre Show "More Than Talking" spricht Verona Pooth auch über den Wandel, den sie vollzogen hat.

Früher mimte Verona Pooth das smarte Dummchen, wurde damit zur TV- und Werbe-Ikone. "Der mit dem Blubb" oder "Da werden Sie geholfen" sind Slogans, die seit über 20 Jahren in den Köpfen der Menschen verankert sind. Doch von diesem Image hat sich die heute 54-Jährige längst gelöst. Eine neue Facette ihrer Persönlichkeit zeigt Pooth in ihrem Format "More Than Talking" (Magenta TV, neue Folge mit Sarah Engels ist online).

Was sie anders machen will als andere Moderatoren und wie sie heute über ihre Kultsendungen "Peep!" oder "Veronas Welt" denkt, erklärt sie im Interview mit t-online.

t-online: "More Than Talking" – der Titel ist schon ein bisschen provokant, oder?

Verona Pooth: Finden Sie? Ich finde den Titel perfekt passend zu meinem TV-Format, denn hier geht es um mehr als nur einen Smalltalk.

Die Nähe zur früheren Band ihres Ex-Mannes Dieter Bohlen, Modern Talking, liegt dennoch nahe. War der Name Ihre Idee?

Ja, die Idee kommt tatsächlich von mir. Ich habe am Telefon zu meiner Managerin Britta Friedrich gesagt, dass ich gerne eine Talksendung machen würde, in der es nicht nur um oberflächliches Gerede geht. Ich möchte mit meinen Gästen in einem modernen TV-Talk auf einer emotionalen Ebene sprechen. Der Titel "More Than Talking" passt also auf mehreren Ebenen.

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Was machen Sie anders als andere Talkrunden-Moderatoren im deutschen TV?

In einer normalen Talkshow stellt der Moderator meist nur Fragen. Wenn beispielsweise Markus Lanz mich zu meiner Hochzeit in Wien im Stephansdom befragen würde, würde er keine persönlichen Anekdoten von seiner Hochzeit hinzufügen. Im deutschen Fernsehen gibt es so etwas nicht. Der Moderator stellt Fragen, erzählt aber nichts Persönliches aus seinem Leben. Ich hingegen erzähle auch aus meinem Leben. Ich möchte ein echtes Gespräch führen, nicht nur einen Moderationszettel abfragen.

Mit beispielsweise "Peep!", "Einfach Verona" oder "Veronas Welt" hatten Sie einige Formate im TV. "More Than Talking" ist eine Talksendung. Wie kam es dazu?

"Peep!" war damals eine überaus erfolgreiche verrückte Kultsendung, "Veronas Welt" hingegen war eine auf mich abgestimmte Late-Night-Show. Ich habe immer Wert darauf gelegt, dass die Formate auf mich zugeschnitten waren. Die letzten Jahre gab es keine TV-Formate, die mich angesprochen haben. Es gab natürlich viele Anfragen, aber es war auch vieles dabei, was ich zu trashig fand. Ich habe dann schließlich 2023 meine eigene Produktionsfirma gegründet, um TV-Formate selber entwickeln zu können.

Wie blicken Sie heute auf Ihre Neunziger-Shows zurück?

Voller Freude, es war eine schöne Zeit. Die Late-Night-Show "Veronas Welt" erinnert manchmal auch ein bisschen an "More Than Talking". Beide Shows sind perfekt auf mich zugeschnitten, das liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten Ideen von mir stammen. Ich erinnere mich noch an Mambo Kurt an der Orgel oder an die American Dreamboys, die mich immer in Veronas Welt die Showtreppe heruntergetragen haben. Beide Shows überraschten die Zuschauer immer mit Look-and-Feel.

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Damals war das einzigartig: Eine Moderatorin, klischeehaft überzogen, die sich besonders albern und naiv gab und so mit diesen Vorurteilen spielte.

Total! Zu dem Zeitpunkt war es in, dass hübsche Frauen tanzen und Männer moderieren. Das habe ich dann mal umgedreht. Ich hatte in der Sendung tolle Gäste, wie Siegfried und Roy, die sich "Veronas Welt" für einen Auftritt aussuchten. Das hatte damals alle gewundert. Jeder wollte sie haben, aber sie kamen zu mir – inklusive Tigerbabys. Es war eine tolle Late-Night-Show, die dem Publikum Spaß brachte. Natürlich habe ich mich über die Jahre weiterentwickelt, auch wenn ich der Verona von damals noch sehr ähnlich bin. Was ja auch gut ist!

Wie meinen Sie das?

Ich bin natürlich erwachsener geworden. Das ist ja auch einige Jahre her. Ich habe zum Beispiel damals mit diesem Dummchen-Image kokettiert, weil es mir eine Riesenfreude bereitete, meine Kritiker an der Nase herumzuführen. Der Kick war immer der, dass man mir auf die Schliche kommen wollte. Ich wurde sogar schon mal von der "Süddeutschen Zeitung" mit dem "Urknall des Nichts" verglichen. Das müssen Sie erst mal schaffen (lacht).

Und was hat sich nicht verändert?

Ich hoffe, mein Aussehen nicht allzu sehr (lacht). Auch heute bin ich immer noch ein bisschen bunt und manchmal albern in meinem TV-Format. Ich liebe immer noch emotionale Gespräche und freue mich auf jede Sendung "More Than Talking" wie ein kleines Kind.

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Verona Pooth
  • instagram.com: Profil von verona.pooth
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