Cormac McCarthy: US-Schriftsteller im Alter von 89 Jahren gestorben

Aus seiner Feder stammen Werke wie "Kein Land für alte Männer" und "Die Straße". Nun ist der US-Schriftsteller Cormac McCarthy im Alter von 89 Jahren gestorben.

Cormac McCarthy ist tot. Der US-amerikanische Schriftsteller starb am Dienstag in seinem Haus in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico "eines natürlichen Todes", teilte seine Agentin der Deutschen Presse-Agentur in New York mit. Im Juli hätte McCarthy seinen 90. Geburtstag gefeiert.

Der Autor war vor allem für düstere Romane wie "No Country for Old Men" ("Kein Land für alte Männer") und "The Road" ("Die Straße") bekannt. McCarthy gehört zu den erfolgreichsten und bedeutendsten Literaten seiner Generation in den USA und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem National Book Award und dem Pulitzer-Preis.

Stephen King trauert um Cormac McCarthy

Sein Kollege Stephen King verlieh seiner Trauer via Kurznachrichtendienst Twitter Ausdruck und bezeichnete McCarthy als den "vielleicht größten amerikanischen Schriftsteller meiner Zeit".

Geboren wurde McCarthy 1933 in Rhode Island und wuchs als Sohn eines Anwalts mit fünf Geschwistern in Tennessee auf. Er veröffentlichte rund ein Dutzend Romane, viele davon wurden auch von Hollywood verfilmt. Weltberühmt machte ihn vor allem die Leinwandadaption des Thrillers "No Country for Old Men". Der blutige Neo-Western aus dem Jahr 2007 von den Coen-Brüdern mit Tommy Lee Jones, Javier Bardem und Josh Brolin in den Hauptrollen gewann vier Oscars.

Bekannt ist McCarthy auch für seine Border-Trilogie mit den Romanen "All die schönen Pferde" aus dem Jahr 1992, "Grenzgänger" aus dem Jahr 1994 und "Land der Freien" aus dem Jahr 1998. Nach seinem Weltbestseller "Die Straße" 2006 veröffentlichte McCarthy, der sich nur ganz selten öffentlich zeigte oder Interviews gab, rund 16 Jahre lang keinen neuen Roman mehr – dafür aber im vergangenen Jahr gleich zwei: "Der Passagier" und "Stella Maris".