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Phenix Kühnert: Tatort und Glamour Women of the Year Award – Wer ist sie?


Aktivistin, Sängerin und "Tatort"-Star
So tickt Shootingstar Phenix Kühnert

Von t-online, mbo

02.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Phenix Kühnert: Sie ist Sängerin, Schauspielerin und Aktivistin.Vergrößern des BildesPhenix Kühnert: Sie ist Sängerin, Schauspielerin und Aktivistin. (Quelle: Andreas Rentz/Getty Images)
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Am Sonntag war sie im "Tatort" zu sehen, an diesem Donnerstag erhält sie einen Glamour Women of the Year Award: Phenix Kühnert. Doch wer ist sie eigentlich?

Der Name Phenix Kühnert ist derzeit in vieler Munde. Am Donnerstagabend kürt sie das Magazin "Glamour" zum "Gamechanger of the Year". Ende letzter Woche spielte sie im "Tatort: Königinnen" aus München mit. Außerdem hat die 28-Jährige große Ziele. Denn sie ist nicht nur Aktivistin, Model, Autorin und Schauspielerin, sondern auch Sängerin.

Phenix Kühnert, geboren in Lübeck, sagte im Juni 2022 im Gespräch mit Matze Hielscher in dessen Podcast "Matze Hielscher" über sich: "Auf Familienfesten war ich auf jeden Fall der Kern der Aufmerksamkeit und hab das immer genossen. Je älter ich wurde, wurde es auch ein gewisser Schutzmechanismus". Kühnert hat zwei Geschwister: einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester. Das Verhältnis zu ihrer Familie ist eng. Gegenüber ihrer Mutter hat sie sich mit 14 oder 15 als schwul geoutet.

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"Noch unmöglicher als trans zu sein"

Direkt nach dem Abi ist sie mit 18 Jahren nach Berlin gezogen. Dort habe sie irgendwann bemerkt, dass sie "nicht richtig glücklich" sei. Sie habe sich in ihrer von der Gesellschaft auferlegten Rolle nicht wohlgefühlt. In ihrem Buch schreibt Kühnert, sie habe sich 2018 eingestanden, dass sie "nicht weiter als Mann leben konnte". Das habe alles für sie verändert, erzählte sie im Juni 2023 in der ZDF-Sendung "Terra Xplore" mit Leon Windscheid. Phenix Kühnert sagte aber auch: "Ich wollte auf gar keinen Fall trans sein." Zu viel Gelächter und Negativität habe sie diesbezüglich schon in ihrem Leben mitbekommen. Doch: "Das Leben so weiterzuleben, wie ich es bis dahin gelebt hatte, wurde für mich noch unmöglicher, als trans zu sein." Jenen Tiefpunkt habe sie gebraucht, um zu dem Menschen zu werden, der sie heute ist.

Als trans geoutet habe sie sich nicht, so Kühnert zu Hielscher. Von Anfang an habe sie offen mit ihren Eltern über das sprechen können, was sie bewegt und wie es ihr geht. Phenix Kühnert erzählte: "Dann wurde mein Aussehen gesellschaftlich betrachtet immer weiblicher und ich war immer femininer unterwegs." Genauso wie ihre engsten Freunde habe sie auch ihre Eltern gebeten, sie bei ihrem Namen Phenix anzusprechen und ihre Pronomen sie/ihr zu verwenden.

"Bin noch exakt der gleiche Mensch"

2019 ließ sie sich therapeutisch beraten, konnte dann schnell mit einer Hormonbehandlung beginnen. "Ich hatte schon ein bisschen Angst, weil [...] es ist ja schon so, dass sich Hormone auf Gefühle und Verhaltensmuster auswirken." Sie habe Angst gehabt, dass sie sich verändern würde und Dinge verlieren könnte, die sie nicht verlieren wolle, sagte Kühnert zu Hielscher. "Aber ich würde behaupten, ich bin immer noch exakt der gleiche Mensch wie davor. Natürlich gab es Veränderungen, aber meine Horrorszenarien haben sich nicht bestätigt." Neben der Hormonbehandlung habe sie auch einige chirurgische Eingriffe im Gesicht vornehmen und etwa am Kinn und an den Augenbrauenknochen teilweise etwas auffüllen lassen.

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Über 52.000 Menschen folgen Phenix Kühnert auf Instagram. 2022 erschien ihr Buch "Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau", in dem sie ihre Geschichte erzählt und für Gleichberechtigung kämpft. "Zeit Campus" wählte sie 2020 in die "30 unter 30" und der Focus unter die "100 Frauen des Jahres". Jetzt kommt mit dem Glamour Award eine neue Auszeichnung hinzu.

Am vergangenen Sonntag war Phenix Kühnert im "Tatort" zu sehen, sagte t-online über ihre Rolle: "Dass ich das verkörpern darf, ist für mich eine Ehre in meiner noch jungen Schauspielkarriere. Außerdem ist Repräsentation wahnsinnig wichtig." Und für das kommende Jahr hat sie ein ganz großes musikalisches Ziel, wie Sie hier nachlesen können.

"Ich würde sagen, dass ich mittlerweile immer mehr Dinge tue, weil ich gut bin, und nicht nur, weil ich trans bin", sagte Phenix Kühnert zu Leon Windscheid. Vor der Kamera ist für sie "auf jeden Fall meine Komfortzone". Sie stellte klar: "Ich funktioniere besser, wenn die Kamera auf mich gerichtet ist."

Verwendete Quellen
  • spotify.com: "Hotel Matze: Phenix Kühnert - Was bedeutet es, eine trans Frau zu sein?" vom 22. Juni 2022
  • zdf.de: "Phenix Kühnert 'Trans sein ist kein Trend!'"
  • glamour.de: "GLAMOUR Women of the Year Award 2023: Diese drei Aktivistinnen werden mit einem WOTY ausgezeichnet"
  • instagram.com: Profil von thisisphenix
  • femgmt.online: Phenix
  • Gespräch mit Phenix Kühnert
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