Led Zepplin IV: Geheimnis um Coverfoto gelüftet

Millionen Rockfans haben sich über den Mann auf dem Albumcover von "Led Zeppelin IV" gewundert. Jetzt wurde seine Identität geklärt.

Es gehört zu den Klassikern der Rockgeschichte: Das Album "Led Zeppelin IV" hat nicht nur den unvergessenen Hit "Stairway to heaven" auf der Liste, sondern auch das Bild eines unbekannten Mannes auf dem Cover.

Während sich das Album mehr als 37 Millionen Mal verkaufte und einen der größten kommerziellen Erfolge der Rocklegenden darstellte, war die Identität des alten Mannes, der ein Reisigbündel auf dem Rücken trägt, jahrzehntelang unbekannt. Doch jetzt wurde das Geheimnis gelüftet. Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Lot Long, der im 19. Jahrhundert Strohdächer anfertigte und in Mere in Wiltshire (England) lebte.

Entdeckt hat das Originalfoto Brian Edwards, der an der Universität von Westengland arbeitet. Er durchsuchte ein Fotoalbum, als er auf das Bild stieß. "Ich habe sofort den Mann mit den Holzästen wiedererkannt", sagte er dem britischen Fernsehsender BBC. Als langjähriger Fan der Band sei es für ihn eine große Erleichterung gewesen, dem Mann auf dem Album einen Namen geben zu können.

Foto lag in einem Album aus dem Jahr 1892

Das Foto ist jetzt dem Museum von Wiltshire übergeben worden und soll im nächsten Jahr Teil einer Ausstellung werden. Das Album "Led Zeppelin IV" wurde 1971 veröffentlicht. Lange Zeit ging man davon aus, dass es sich bei dem Bild um ein Foto eines Gemäldes handele. Der Sänger der Gruppe, Robert Plant, habe es angeblich in der Nähe des Hauses von Gitarrist Jimmy Page gesehen, so die Legende. Doch das Bild auf dem Cover ist wohl ein nachkoloriertes Foto.

Das Original wurde aufgenommen von Ernest Farmer, der eine Fotografenschule in Westminster leitete. Das Fotoalbum, in dem es gefunden wurde, enthält eine große Anzahl an Aufnahmen von Architektur in Wiltshire und Dorset und wurde 1892 angefertigt. Zusammen mit dem Album-Foto sollen in der zukünftigen Ausstellung weitere Aufnahmen vom Farmer gezeigt werden, die das Leben in der Region im späten 19. Jahrhundert zeigen.