Um zu heilen Susan Sideropoulos nahm halluzinogene Pilze
Susan Sideropoulos litt unter dem Tod ihres Vaters im vergangenen Jahr. Um sich ihrer Trauer zu stellen, griff sie auf halluzinogene Pilze zurück.
Es gibt halluzinogene Pilze, die beim Verzehr für einen Rausch sorgen können. Diese sogenannten Zauberpilze oder Magic Mushrooms sind mittlerweile auch für die Wissenschaft interessant. Es wird erforscht, inwieweit die psychoaktiven Pilze in der Psychotherapie eingesetzt werden können.
Auch für Schauspielerin Susan Sideropolous war dieser Gedanke interessant. Hintergrund waren die schweren Verluste, die sie in der Vergangenheit erlitten hat. 1996 starb ihre Mutter Edna im Alter von 46 Jahren an den Folgen ihrer Brustkrebserkrankung. Im vergangenen Jahr musste sie sich dann von ihrem Vater Pierro verabschieden. Auch er hatte Krebs und erlag den Folgen im Alter von 77 Jahren.
"Nach einer Stunde ging es los"
Nach dem Tod ihrer Mutter stellte sie sich nicht ihrem Trauerschmerz, wie sie der "Bild"-Zeitung erklärt: "Meine Überlebensstrategie war: 'Alles ist gut!' Das heißt: Ich habe alles Schlechte unter den Teppich gekehrt! Worte wie 'Tod' durfte man in meiner Anwesenheit gar nicht sagen." Als ihr Vater starb, brach dieses Gerüst zusammen. "Entweder war ich erkältet, oder hatte ständig Migräneanfälle. Meine ursprüngliche Überlebensstrategie hat einfach nicht mehr funktioniert."
Um sich ihren Gefühlen zu stellen und die Verluste zu verarbeiten, probierte sie eine Heilreise mit Zauberpilzen aus. "Ich habe abgewartet, nach ungefähr einer Stunde ging es los. Ein Coach hat mich dabei begleitet. Meine Heilreise hat acht Stunden gedauert. Ich hatte kein Zeitgefühl, keinen Hunger und keinen Durst", berichtet die 44-Jährige.
Während dieser Reise kam ihre Trauer an die Oberfläche. "Es hat aber viele Stunden gedauert, bis wir dort angekommen sind. Ich war total im Widerstand. Ich habe immer gesagt: 'Ich will hier nicht hin, hier ist es dunkel!' Meine Mama hat immer das Licht angelassen." Ein paar Monate später bemerkte sie Veränderungen. "Plötzlich verspürte ich so viel Energie und Freude. Ich war voller Tatendrang! Ich brauchte nämlich nicht mehr die ganze Energie aufbringen, um meine Trauer zu unterdrücken."
"Es zerreißt mir das Herz"
Den Tod ihres Vaters machte Susan Sideropoulos im vergangenen Jahr auf ihrem Instagram-Kanal öffentlich. Zu einer Fotoreihe schrieb sie damals: "Wieder mal bist du auf Reisen, doch diesmal kommst du nicht zurück." Er sei nun wieder mit ihrer Mutter vereint – "es zerreißt mir das Herz, doch eure Liebe bleibt für immer".
Susan Sideropoulos wurde Anfang der 2000er-Jahre durch ihre Rolle in der Vorabendserie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" bekannt. Bei der RTL-Produktion blieb sie zehn Jahre. Im weiteren Verlauf ihrer Karriere hatte sie weitere Engagements als Schauspielerin, trat aber auch als Moderatorin in Erscheinung.
- bild.de: "GZSZ-Star nahm Magic Mushrooms gegen die Trauer" (kostenpflichtig)
- instagram.com: Profil von susan_sideropoulos