Alfred Biolek "Habe nur Angst davor, ein Pflegefall zu werden"
News folgenDie TV-Legende Alfred Biolek ist inzwischen 77 Jahre alt. Seine Talkshow "Boulevard Bio" und seine Kochshow "Alfredissimo" werden auch heute noch viele Zuschauer vermissen. 2006 zog sich der Entertainer aus dem Showbiz zurück. Im Interview mit "bild.de" spricht er über das Älterwerden, sein neues, ruhiges Leben und darüber, ob er es nachträglich bereut, kein Kind adoptiert zu haben.
Er fände es zwar nicht immer schön, alt und allein zu sein. Aber seine Freunde gäben ihm viel Halt, und Angst vor dem Tod kenne er keine. "Ich habe nur Angst, ein Pflegefall zu werden.“
Schwerer Sturz vor zwei Jahren
Im Sommer 2010 hatte sich Biolek bei einem Treppensturz den Arm gebrochen, diese Wunden seien jedoch inzwischen verheilt: "Erst lag ich mit meinem Schulterbruch lange in der Klinik, dann war ich in der Reha. Ich hatte wahnsinnig viel Zeit, über mein Leben nachzudenken. Und da habe ich den Entschluss gefasst, ein paar Dinge zu ändern."
Umzug von Berlin nach Köln
Der Talkmaster beschloss, sich aus dem öffentlichen Leben herauszuziehen und Berlin zu verlassen: "Ich habe gemerkt, dass ich nicht mit diesem Leben mit großen Partys und viel Wirbel in Berlin weitermachen wollte und auch nicht mehr konnte. Außerdem hat es mich aber auch sehr zu meinen ältesten und besten Freunden nach Köln gezogen. Ich brauchte einfach eine Umgebung, die zu meinem neuen kleineren Leben passt!"
"Vermisse mein turbulentes Leben nicht"
Vermissen würde er sein Leben im Rampenlicht keine Sekunde. Er sei lediglich nicht gern allein. Da er keinen Partner habe, versuche er so viel wie möglich zu unternehmen: "Heute Abend gehe ich mit einem Freund ins Ballett. An anderen Tagen ist wenig oder gar nichts geplant, dann lese ich oder höre Musik. Ich reise aber auch sehr gerne. Erst im Februar habe ich eine herrliche Schiffsreise in Chile gemacht."
"Meine Freunde sind meine Familie"
Auf die Frage hin, ob er sich ohne Partner einsam fühle, sagt der Entertainer: "Privat ist nicht immer alles so glücklich gelaufen, doch leider gibt es vieles, was man nicht selber bestimmen kann. Aber wenn ich manchmal Paare sehe und was die für einen Stress haben, da genieße ich meine Ruhe." Seine engen Freunde seien seine Familie. Obwohl es dennoch schade sei, dass er nie ein Kind adoptiert habe: "Aber es geht auch ohne."
