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Anke Engelke vergleicht Leipzig mit Nazi-Deutschland


Shitstorm nach Berlinale-Start
Engelke vergleicht Leipzig mit Nazi-Deutschland

Von t-online
Aktualisiert am 12.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Anke Engelke moderierte die Eröffnung der 66. Berlinale.Vergrößern des BildesAnke Engelke moderierte die Eröffnung der 66. Berlinale. (Quelle: ap-bilder)
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Beim Auftakt der 66. Berlinale hat sich Komikerin Anke Engelke mit einem flapsigen Spruch in die Nesseln gesetzt. Während ihrer Eröffnungsrede verglich sie die Stadt Leipzig mit Nazi-Deutschland und erntet dafür nun Empörung in den sozialen Medien.

"George Clooney hat für 'The Monuments Men' viele Millionen investiert, um Deutschland in Nazi-Deutschland zu verwandeln. Dabei hätte er es billiger haben können – 180 Kilometer südlich in Leipzig", hatte die 50-Jährige mit Blick auf die zunehmende Fremdenfeindlichkeit im Osten Deutschlands gespottet. "The Monuments Men" von Berlinale-Gast Clooney kam 2014 in die Kinos und erzählt die Geschichte einer Abteilung der US Army zum Schutz des Kunstguts während des Zweiten Weltkriegs.

Viele fanden die Frotzelei der Moderatorin aber überhaupt nicht komisch und meldeten sich mit erbosten Kommentaren auf Facebook zu Wort: "Fällt eigentlich der Leipzig-Nazivergleich in die Kategorie 'Humor'? Wenn man im Elfenbeinturm der Dekadenz angekommen ist, fällt es einem anscheinend leicht, Witze über Bürger einer Stadt zu reißen, die sich einfach nur Sorgen um ihre Zukunft machen.", schrieb beispielsweise ein User.

Andere Nutzer formulierten ihren Unmut drastischer: "Wer Bürger, die in Leipzig auf die Straße gehen,um für Demokratie zu demonstrieren, als Nazi bezeichnet, ist es nicht mehr wert als Schauspielerin gesehen zu werden!", schrieb einer, "Hast du nicht alle Tassen im Schrank, dir wird es jetzt gehen wie Schweiger, keiner will dich mehr sehen", ein anderer.

"Wahrscheinlich hat sie an Pegida gedacht!"

Manche Kommentatoren glauben auch, Engelke habe nicht auf Leipzig, sondern auf Dresden anspielen wollen. Dort finden sich wöchentlich mehrere tausend Menschen zu fremdenfeindlichen Pediga-Demonstrationen zusammen. "Also ich frage mich schon die ganze Zeit, ob die liebe Anke vielleicht Geographieprobleme hat. Wahrscheinlich hat sie an Pegida gedacht!? Aber man sollte die großen deutschen Städte schon kennen. Leipzig gilt doch schon immer als Pflaster der linksautonomen Szene." Zwar existiert in Leipzig der Pegida-Ableger Legida, allerdings gehen hier nur wenige hundert Menschen auf die Straße.

Auch öffentliche Stellen waren vom Nazi-Vergleich der Komikerin nicht angetan. So erklärte Volker Bremer, Geschäftsführer der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, via "Bild": "Liebe Anke Engelke, George Clooney war schon einige Male in Leipzig. Sicher war er wie alle Gäste von der Attraktivität der Stadt und der Gastfreundschaft der Leipziger begeistert. Gerne lade ich Sie nach Leipzig ein, damit Sie sich selbst ein Bild von unserer weltoffenen Handels- und Kulturmetropole machen können.“

Allerdings erhielt Engelke auch Rückendeckung: "Sie hat doch völlig recht! Ich finde sie supertoll! Legt euch nicht mit Anke an. Auf euch Wutbürger kann sie gut verzichten...euch braucht eh niemand! Übrigens: Humor und Satire darf doch alles", mischte sich ein Facebook-Nutzer in den Shitstorm ein. "Es stimmt, was Frau Engelke überspitzt auf den Punkt gebracht hat. Und zwar leider nicht nur seit zwei Jahren", sprang auch ein anderer bei.

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