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Heimlicher Untergang: Kein "Silvesterstadl" für 2017


Ende einer Ära
Heimlich abgesetzt: Kein "Silvesterstadl" für 2017

Von dpa, t-online, JaH

22.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Andy Borg: Der Schlagerstar moderierte das Stadl zuletzt 2015.Vergrößern des Bildes
Andy Borg: Der Schlagerstar moderierte das Stadl zuletzt 2015. (Quelle: dpa)
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Der "Silvesterstadl" aus einer Ära von Karl Moik oder Andy Borg war einmal. Jetzt gibt es die "Silvestershow" mit Jörg Pilawa. Ist der jetzt also der Totengräber des Stadls?

Die Zeiten eines Andy Borg sind längst vorbei – den letzten "Musikantenstadl" im Ersten präsentierte der Österreicher Mitte 2015. Im vergangenen Jahr brachte die ARD dann noch einmal einen "Silvesterstadl". Das war es dann aber auch mit den "Stadls", die seit 1981 das Bild der ARD-Samstagabendunterhaltung im Stil ihres geistigen Vaters und langjährigen Moderators Karl Moik prägten.

Geblieben ist jetzt noch eine abendfüllende Musik- und Unterhaltungsshow mit dem namen "Silvestershow". Dieses Jahr – wie schon 2016 – am Silvestertag ab 20.15 Uhr live aus Graz moderiert von Jörg Pilawa.

Totengräber des "Stadls"?

Der Totengräber des "Stadls" sei er damit nicht, unterstreicht der 52-Jährige, der unter anderem im Ersten noch das "Quizduell" und die Dreiländershow "Spiel für dein Land" moderiert. "In der 'Silvestershow' ist immer noch viel vom alten 'Stadl'-Konzept. Aber es gibt zwei Gründe, die Sendung nicht mehr mit 'Silvesterstadl' zu betiteln", erklärt er. "Zum ersten gibt es keinen 'Musikantenstadl' mehr, und zum zweiten handelt es sich dabei um eine Show mit internationalen Künstlern, die man angesichts der großen Party anders nennen muss." Zum Beispiel werde auf Pilawas "expliziten Wunsch" Bonnie Tyler auftreten, die nicht in einen "Stadl" alter Fassung gepasst hätte.

Und wer kommt noch so?

Die weiteren musikalischen Gäste stehen auch bereits fest: Song-Contest-Legende Johnny Logan, das Duo Amigos, Bernhard Brink, Roberto Blanco und Marc Pircher sind zum Beispiel mit dabei. Um Mitternacht hat das Erste wieder eine Live-Schalte zum Feuerwerk am Brandenburger Tor vorgesehen. Pilawas Co-Moderatorin ist wie 2016 in der letzten "Stadl"-Show die Schweizerin Francine Jordi.

Wie schon im vergangenen Jahr ist die "Silvestershow" für Pilawa ein größerer Familienausflug. Frau und Kinder seien wieder dabei. 35 Leute aus dem familiären Umfeld seien eingeplant. Zu zwei Ausgaben habe Pilawa "ja" gesagt. Wie es dann im nächsten Jahr weitergehe, sei noch nicht klar. Darüber entscheidet nicht zuletzt die Quote. Die beteiligten Sender, die ARD aus Deutschland, der ORF aus Österreich und das SRF aus der Schweiz, werden sich im nächsten Jahr darüber verständigen, in welcher Form sie Silvester künftig stemmen werden. Mit Pilawa könnten sie weiterhin rechnen: Seinen ARD-Vertrag hat der Entertainer, der früher auch fürs ZDF und für Sat.1 aktiv war, Anfang 2017 um drei Jahre verlängert.

Das läuft auf den anderen Sendern

Und wie regagiert die Konkurrenz auf Pilawa? Im ZDF bekommt er es mit zwei alten Kollegen und Weggefährten zu tun: Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner moderieren die Show "Willkommen 2018" live vom Brandenburger Tor, unter anderem mit Alice Merton, Höhner, The Rasmus, Spider Murphy Gang, Frontm3n, Lucenzo, Oli P., Nana und Rednex. RTL bringt "Die ultimative Chart Show - Die erfolgreichsten deutschsprachigen Singles der letzten 40 Jahre" mit Oliver Geissen, der unter anderem Peter Maffay, Culcha Candela, Adel Tawil, Glasperlenspiel, Markus und Stereoact feat. Kerstin Ott zu Gast hat.

Quelle:

dpa

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