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Josefine Preuß: "Wir brauchen jetzt unsere Politiker."


Josefine Preuß
"Wir brauchen jetzt unsere Politiker. Jetzt, genau jetzt!"

InterviewEin Interview von Luca Cordes

24.03.2018Lesedauer: 4 Min.
Interview
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Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

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Josefine Preuß: Neben Bülent Ceylan spielt sie jetzt im Kinofilm "Verpiss dich, Schneewittchen!" mit.Vergrößern des Bildes
Josefine Preuß: Neben Bülent Ceylan spielt sie jetzt im Kinofilm "Verpiss dich, Schneewittchen!" mit. (Quelle: imago-images-bilder)

Durch "Türkisch für Anfänger" ist sie bekannt geworden, jetzt spielt Josefine Preuß an der Seite von Bülent Ceylan in "Verpiss dich, Schneewittchen!" Im Interview mit t-online.de spricht die 32-Jährige über das eigene Image, ihre Erwartungen an die neue Groko und verrät, warum all ihre technischen Geräte Namen haben.

Josefine Preuß ist blendend gelaunt, als sie mit t-online.de verabredet ist. Wie es sich für eine Berliner Schnauze gehört, plaudert sie munter drauf los. Eine Meinung hat sie zu vielen Themen und tut diese duzend kund. Das Interview, das ihr vorab zur Autorisierung vorgelegt wurde, kommt ohne Änderungen zurück. Eine echte Seltenheit in der Film- und Fernsehbranche.

t-online.de: Josefine, die Rolle der Jessi in "Verpiss dich, Schneewittchen" scheint wie für Dich gemacht. Sie ist die Schwester von Sammy (Bülent Ceylan), der davon träumt, Rockstar zu werden. Als er eine Band gründet, kommt Jessi mit und erlebt ein großes Abenteuer.

Josefine Preuß: Ich bin schon dankbar, dass ich das Angebot bekommen habe, die einzige Frau in einer so verrückten Band zu spielen. Wir haben uns gesagt: Die muss nicht nur Spaß zu spielen machen, sondern es muss auch eine Rolle sein, die man gerne anschaut.

So wie Du die Rolle spielst, stellt man sich Dich auch privat vor. Stimmt das?

Echt? Oh Gott! Ich sehe normaler aus und ich habe gerne lange Hosen an privat. Und ich würde mir meine Augen auch nicht so schminken. Umso schöner, das mal in einer Rolle machen zu dürfen.

Was ist der größte Unterschied zwischen der Rolle und Dir, der Schauspielerin Josefine Preuß?

Ich habe jetzt keine zwei türkischen Brüder. Und der Klamottenstil ist definitiv ein anderer. Ansonsten verstehe ich Jessi, dass sie sich in dieser Männerdomäne Hamam sehr gut zu verteidigen weiß. Wenn wir auf das Thema türkische Familie gehen, erzählen wir ja eine sehr westlich orientierte, eine sehr moderne und aufgeklärte Geschichte. Sonst würden zwei türkische Brüder ihre kleine Schwester auch nicht so rumlaufen lassen (lacht).

Jessi wird dann zum Mitglied der Band "Hamam Hardrocker". Wäre die Gründung einer Band für Dich in Zukunft auch denkbar?

Das war für "Hamam Hardrocker" genau das Richtige, aber jetzt noch mal eine Band gründen? Ich habe ja immer gesagt, ich werde keine schauspielende Sängerin und keine singende Schauspielerin. Schuster, bleib bei deinen Leisten.

Wenn Du jetzt ein Lied singen müsstest: Welches würdest du singen?

Ich liebe ja Karaoke. Und da gibt es drei Lieder, die ich immer, immer, immer singe. Das nervt meine Freunde schon, aber da müssen sie einfach durch. Das ist einmal, weil es eine ganz andere Bedeutung hat, wenn es eine Frau singt, "Männer" von Herbert Grönemeyer. Dann ist es Dusty Springfield mit "Son of a Preacher Man" und Cher mit "Walking in Memphis". Gute Mischung, oder?

Wie war denn die Zusammenarbeit mit Bülent Ceylan? Seid ihr zusammen auch mal im Hamam gewesen?

Wir waren genug im Hamam, da braucht man nicht zur Vorbereitung rein. Dreh du mal zehn, zwölf Stunden in so einem vollbeheizten Hamam. Und es war Hochsommer. Also ich kann mit Hitze gut und die Männer waren da ja auch echt teilweise fast nackig. Nur mit ihrem Tuch und Schlüppi. Aber das waren Drehtage im Hamam. Das war heiß.

Heiß, auch was die Männer angeht? Du sollst ja Single sein.

Ne, lass mal (lacht). Ich spreche jetzt rein über die Temperatur.

Du warst ja eine Zeit lang immer als klein und irgendwie süß bekannt. Merkst Du mittlerweile, wo Du auch ernsthafte Rollen in "Das Adlon" und "Die Pilgerin" gespielt hast, eine Veränderung im Umgang mit Dir als Schauspielerin?

Man wird anders wahrgenommen. Ich meine, klein und süß bin ich immer noch. Wenn ich normal rausgehe, kann ich immer noch aussehen wie 16, 17, 18. Aber man merkt bei mir dann ganz schön schnell, wenn ich den Mund aufmache, dass ich vielleicht ein bisschen älter bin. Man wird mit über 30 schon mehr als Frau wahrgenommen.

Mit zunehmendem Alter äußerst Du dich auch mehr zu gesellschaftsrelevanten Themen. In einem Interview hast Du mal gesagt: "Für die junge Generation sieht es einmal düster aus, wir werden vom Staat nicht mehr unterstützt." Wie stehst Du zur neuen Groko?

Ich bin ja froh, dass es jetzt endlich eine Einigung gibt. Es ist schon ganz schön peinlich für die ganze Welt, dass wir drei Monate lang keine Regierung hatten. Ist euch das bewusst, Leute? Wir sind Deutschland. Wir sind eine Demokratie. Wir durften wählen. Erst mal bin ich jetzt echt froh, dass wir eine Regierung haben - und jetzt kommt es drauf an, die Zukunft zu ebnen.

Glaubst Du, das wird gelingen?

Im Moment fühlt sich das für mich eher so an, dass man jetzt schon die Ära nach Merkel vorbereitet. Ich will aber noch mal klar sagen: Wir haben noch ein paar Jahre vor uns mit Merkel. Wir brauchen jetzt unsere Politiker. Jetzt, genau jetzt!

Während Du dich für Politik interessierst, soll Technik so gar nicht dein Ding sein.

Ich bin froh, wenn ich meinen Computer an und aus kriege. Ich gebe tatsächlich, weil ich dann denke, dass sie funktionieren, allen meinen technischen Geräten Namen. Das ist so ein kleiner Tick. Mein Kühlschrank heißt "Die eiskalte Sabine". Mein Fernseher ist Paul, weil "Wer ist eigentlich Paul?". Meine Waschmaschine heißt Reiner, weil der natürlich die Sachen reinigt. Mein Telefon heiß Jolande, mein Laptop heißt Lale und dann habe ich noch meinen Drucker, der heißt Hape. Mein Auto hat auch einen Namen. Das heißt Charly. Wir können ewig so weitermachen. Ich schicke dir eine Liste.

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