Boris Beckers Diplomatenpass soll eine Fälschung sein

Der Skandal rund um seinen Diplomatenstatus wird immer skurriler: Nach Angaben der Regierung des Landes ist Boris Beckers Diplomatenpass der Zentralafrikanischen Republik eine Fälschung.

Mit einem zentralafrikanischen Diplomatenpass hatte Boris Beckers gehofft, sein Insolvenzverfahren in London beenden zu können und diplomatische Immunität als Sonderattaché für Sport und kulturelle Angelegenheiten der Zentralafrikanischen Republik in der Europäischen Union geltend zu machen. Die Anwälte der Tennislegende beriefen sich dabei auf einen ehrenamtlichen Posten, den Boris Becker im April an der zentralafrikanischen Botschaft in Brüssel übernommen hatte.

• Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von t-online.de Promi-News und diskutieren Sie mit!

Doch das wies der Außenminister der Zentralafrikanischen Republik einem Bericht der "Welt" zufolge am Montag zurück. Der Sportler genieße gar keine diplomatische Immunität, sagte Charles Armel Doubane der Zeitung. "Wir wollen nicht, dass Boris Beckers inoffizielle Position für unser Land mit seinen finanziellen Problemen assoziiert wird. Wir sagen klar, dass unser Land bei jeglichen rechtlichen Verfahren gegen Boris Becker die Justiz in keinerlei Weise behindern wird."

Zentralafrikanische Republik kann Becker nicht schützen

Sein Land trete für Rechtsstaatlichkeit ein, so Doubane. Deshalb könne "die Zentralafrikanische Republik Boris Becker vor einem Gericht nicht schützen". Doubane widersprach damit seinem eigenen Botschafter in Brüssel. Der war Boris Becker am Sonntag zur Seite gesprungen. Der "Deutschen Welle" sagte er, der Ex-Tennisstar besitze einen Diplomatenpass und könne sich in einem Insolvenzverfahren auf diplomatische Immunität berufen. Später veröffentlichte die Botschaft sogar eine Mitteilung, die Beckers Diplomatenstatus bestätigte.

Doch jetzt kommt raus: Der Diplomatenpass ist nicht echt. Das Dokument sei gefälscht, sagte der Büroleiter von Außenminister Charles Armel Doubane, Chérubin Moroubama, am Dienstag in Bangui.