Im Showbusiness und in der Politik vernetzt Papst Leo XIV. ist mit US-Promis verwandt

Ein Papst mit prominenter Verwandtschaft: Neue Recherchen belegen, dass Leo XIV. gleich mehrere Hollywood- und Popgrößen in seinem Familienstammbaum hat.
Papst Leo XIV., bürgerlich Robert Francis Prevost, ist der erste US-Amerikaner an der Spitze der katholischen Kirche. Was vielen bislang nicht bewusst war: Der neue Pontifex ist über seine mütterliche Linie mit einigen der bekanntesten Persönlichkeiten der Gegenwart verwandt.
Das belegt eine Recherche der "New York Times". Demnach zählen Ex-US-Außenministerin Hillary Clinton, Popstar Justin Bieber, Schauspielerin Angelina Jolie und Musikikone Madonna zur Familie des Pontifex. Die Zeitung hat einen gemeinsamen Vorfahren ausfindig gemacht: Louis Boucher de Grandpré, geboren 1695 im kanadischen Trois-Rivières.
Der Nachfahre einer einflussreichen Kolonialfamilie war der Enkel des französischstämmigen Gouverneurs Pierre Boucher, einem ehemaligen Tischler aus der Normandie. Er wurde 1653 zum Adligen erhoben, nachdem er mit nur 46 Mann einen Angriff von 600 Irokesen abgewehrt hatte.
Während der französischen Kolonialzeit wuchs die Familie, durch zahlreiche Nachkommen. Eine von ihnen: Jeanne, eine der sogenannten "Töchter des Königs", die aus der Bretagne nach Neufrankreich, heute Québec, geschickt wurde – und als Vorfahrin von Hillary Clinton gilt. Geneviève, die 1652 mit ihrem Bruder in die Provinz auswanderte und zwölf Kinder bekam, steht hingegen in der Ahnenreihe Madonnas.
Oma schloss sich Orden an
Die Abstammungslinie des Papstes selbst führt über Charles Louis Boucher de Grandpré, einen Sohn von Louis, direkt zu dessen Ur-Ur-Urgroßenkelin – der Mutter von Robert Francis Prevost.
Auf väterlicher Seite jedoch verläuft die Geschichte ganz anders. Der sizilianische Großvater des Papstes, Salvatore Riggitano, wanderte im Jahr 1904 in die USA aus, wo er seinen Namen in "John Prevost" änderte. Ursprünglich wollte er Priester werden, entschied sich dann aber für die Ehe – was zu einem Skandal führte. Seine Frau Daisy zeigte seine Geliebte, Suzanne Fontaine, eine Sprachlehrerin aus Frankreich, wegen des Verdachts auf "Verführung eines Ehemanns" an. Suzanne, die zwei Kinder von ihm hatte, darunter Louis – den Vater des heutigen Papstes – schloss sich später dem Karmeliterorden an. Das Kind erhielt den Nachnamen Prevost, den Leo XIV. bis zu seiner Wahl zum Papst trug.
- nytimes.com: "Noblemen, enslaved people, freedom fighters, slaveholders: what the complex family tree of the first American pontiff reveals." (kostenpflichtig, englisch)
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