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Aufregung um Semperopernball: Judith Rakers sorgt für Klarheit


"Volles Verständnis dafür"
Aufregung um Semperopernball: Judith Rakers sorgt für Klarheit

Von t-online, sow

29.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Judith Rakers: Die neue Moderatorin des Semperopernballs ist schon wieder weg.Vergrößern des BildesJudith Rakers: Die neue Moderatorin des Semperopernballs ist schon wieder weg. (Quelle: imago images / Sven Ellger)
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Judith Rakers und Roland Kaiser sollten am 7. Februar den Semperopernball in Dresden moderieren. Doch nach Bekanntwerden eines umstrittenen Ehrenpreises herrscht Unruhe. Die "Tagesschau"-Moderation schafft nun Transparenz.

Beim Semperopernball soll dieses Jahr der ägyptische Machthaber Abdel Fatah al-Sisi geehrt werden. Er sei ein "herausragender Brückenbauer und Friedensstifter" und ein "Hoffnungsträger und Mutmacher eines ganzen Kontinents", hieß es. Die Auszeichnung sorgte prompt für harsche Kritik. Unter anderem distanzierte sich die Dresdner Semperoper von dem Ball.

Auch Judith Rakers, die als Moderatorin fest eingeplant war, will an der Veranstaltung unter diesen Umständen nicht teilnehmen. Sie zeigte sich "irritiert" von der Entscheidung und schrieb auf Instagram: "Durch die Auszeichnung al-Sisis ist aus dem rauschenden kulturellen Ereignis jedoch ein politisches geworden." Sie gab bekannt, in Gesprächen mit dem Semperopernball zu sein und Konsequenzen ziehen zu wollen. Wie diese genau aussehen, war bislang unklar.

Die Zustimmung vom Semperopernball ist da

Jetzt bricht die "Tagesschau"-Sprecherin ihr Schweigen und teilt via Twitter mit: "Ich habe den Ballverein bereits am Montag um Auflösung des Moderations-Vertrages gebeten und warte noch immer auf Zustimmung."

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Inzwischen gibt es eine Antwort: "Als SemperOpernball respektieren wir den Wunsch von Judith Rakers. Wir haben in ihrer Rolle als Tagesschau-Sprecherin volles Verständnis dafür", teilte das Ball-Presseteam am Mittwochabend mit. Damit steht fest: Rakers wird nicht durch den Abend führen.

Schlagersänger Roland Kaiser dagegen wird den Ball am 7. Februar wie geplant moderieren. Er erklärte am Montagabend bei Facebook mit Blick auf die Ehrung für Al-Sisi allerdings: "Hätte ich vorab davon erfahren, hätte ich meine Teilnahme an der Veranstaltung nicht zugesagt." Er habe sich nun für die Moderation entschieden, um zu zeigen, "dass das Herz des SemperOpernballs für Pluralismus, Meinungs- und Pressefreiheit, Toleranz, Freiheit und Demokratie schlägt".

"Die Verleihung war ein Fehler"

Der Opernballverein hatte Al-Sisi am Sonntag trotz Protesten in Kairo einen seiner St.-Georgs-Orden überreicht – in der Kategorie Politik und Kultur. Der frühere General und Armeechef war 2013 nach einem Militärputsch an die Macht gekommen und 2014 als Präsident vereidigt worden. Seitdem geht er hart gegen Oppositionelle und Kritiker vor, Meinungs- und Versammlungsfreiheit sind stark eingeschränkt.

Rakers und Kaiser hatten sich am Dienstag "irritiert" über die Verleihung gezeigt. Ballvereins-Chef Hans-Joachim Frey entschuldigte sich außerdem: "Die Verleihung war ein Fehler." Die Auswahl hatte er damit gerechtfertigt, dass der Ball eine kulturelle und keine politische Veranstaltung sei.

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