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Demo vor Semperoper: "So weit hätte es nie kommen dürfen"


Proteste vor der Semperoper
"So weit hätte es nie kommen dürfen"


07.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Amnesty International: Vor der Semperoper wird protestiert.Vergrößern des Bildes
Amnesty International: Vor der Semperoper wird protestiert. (Quelle: t-online.de)
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Nach dem Skandal um den Semperopernball protestieren Aktivisten schweigend vor dem Veranstaltungsort der glamourösen Gala. Doch ob diese Mahnwache Gehör findet?

Am heutigen Freitagabend findet in Dresden der Semperopernball statt. Amnesty International hatte vor der Veranstaltung zur Mahnwache aufgerufen. Dem Aufruf waren jedoch nur wenige Teilnehmer gefolgt.

Auf dem Theaterplatz vor der Semperoper versammelten sich am Freitagmittag zunächst sechs Personen. Sie protestieren gegen die zunächst angekündigte Verleihung des St.-Georgs-Ordens an den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah Al-Sisi. Der Orden wurde ihm im Vorfeld bereits aberkannt.

"Das ist eine späte Einsicht"

"Für uns ist nicht wichtig, ob Al-Sisi nach Dresden kommt, sondern wofür er in Ägypten verantwortlich ist", sagte Wassily Nemitz, der Bezirkssprecher von Amnesty International Sachsen, t-online.de. "Dass ihm der Orden aberkannt wurde, ist eine späte Einsicht. So weit hätte es nie kommen dürfen. Wir fragen uns, wie der Semperopern-Verein auf die Idee kommen kann, so einem Diktator einen Orden zu verleihen. Wir wollen auf die Menschenrechtsverletzung aufmerksam machen."

Auch den Zeitpunkt, zudem man sich bereit erklärte, Al-Sisi den Orden nicht zu verleihen, sieht Amnesty International kritisch: "Die Entscheidung fiel, nachdem Peter Maffay sein Kommen davon abhängig machte, ob man Al-Sisi den Orden aberkennt. Wir hätten uns gewünscht, dass das eher passiert wäre. Zivilgesellschaft und Politik haben sich dagegen massiv ausgesprochen." Der Rocksänger hatte Ballchef Hans-Joachim Frey ein Ultimatum gestellt. Der 70-Jährige würde beim Semperopernball auftreten, wenn Al-Sisi der Orden wieder aberkannt wird.

Zu Beginn der Mahnwache standen etwa sechs Leute vor der Semperoper. Doch die stillen Protestierenden werden über die Stunden vor der Veranstaltung mehr. Auch eine andere Demo, der Seifenball, soll gegen Abend zu ihnen stoßen.

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