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"Dallas"-Star Linda Gray wird 80 Jahre


"Dallas"-Star Linda Gray wird 80 Jahre

Von spot on news
12.09.2020Lesedauer: 4 Min.
Linda Gray: Durch "Dallas" wurde sie zum TV-Star.Vergrâßern des BildesLinda Gray: Durch "Dallas" wurde sie zum TV-Star. (Quelle: imago images / Future Image)
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Die ehemalige "Dallas"-Schauspielerin Linda Gray feiert ihren 80. Geburtstag. Und das ohne Botox und SchΓΆnheits-OPs, die sonst fΓΌr Hollywood so typisch sind.

Meist war sie eine andere. Und diese andere wurde weltberΓΌhmt. Sue Ellen Ewing. Die bedauernswerte Ehefrau des skrupellosen Kotzbrockens J.R. Ewing in der TV-Kultserie "Dallas". Jedes Mal, wenn dieser teuflische Typ seine Frau hintergangen oder sonst irgendwie fertig gemacht und die sich vor lauter geistiger ErschΓΆpfung ein Glas Whisky zu viel gegΓΆnnt hatte, seufzte die halbe Welt: Die arme Sue Ellen.

Das Berufsleben von Linda Gray

Von 1978 bis 1991, dann noch mal von 2012 bis 2014. Sie war Sue Ellen. Die hintergangene Ehefrau, die sich Frust und Verzweiflung von der Leber trank, ein Bild des Jammers. Eigentlich eine rasch anΓΆdende Rolle. Linda Gray hat ihr so viel ΓΌberzeugende Leidenskraft verliehen, dass sie zur Lebensaufgabe wurde.

Man kann ihr alternatives Dasein als Schauspielerin in zwei Abschnitte einteilen: vor "Dallas", nach "Dallas". Am 12. September wird Linda Gray, die mittlerweile wie eine in WΓΌrde und ohne Alkohol gealterte Sue Ellen aussieht, 80 Jahre alt.

Vom Beinmodel zum "Dallas"-Star

Vor "Dallas" war beruflich nicht viel. Die ausnehmend hΓΌbsche Kalifornierin modelte, trat in Werbespots auf, hatte kleine Filmrollen. 1967 wurde sie fΓΌr den Hollywoodfilm "Die ReifeprΓΌfung" mit Stars wie Anne Bancroft und Dustin Hoffman engagiert. Allerdings bekam das Publikum nur ihre Beine zu sehen. In einer berΓΌhmten Szene will die reife Mrs. Robinson (Anne Bancroft) den jungen Benjamin (Dustin Hoffman) verfΓΌhren. Sie rollt lasziv ihre StrΓΌmpfe herunter - und da sieht man die Beine von Linda Gray.

Dann kommt 1978 "Dallas", eine beispiellos erfolgreiche Seifenoper um Geld, Macht und Intrigen rund um die Familie Ewing auf der Southfork Ranch in Texas. Unumstrittener Mittelpunkt: J.R. Ewing (Larry Hagman), der Freunde, Feinde und alle Familienmitglieder austrickst und seine Ehefrau Sue Ellen gΓ€ngelt und betrΓΌgt.

Die Serie lÀuft bis 1991 und wird spÀter noch mal kurzzeitig wiederbelebt. "Dallas" wird in 70 Sprachen übersetzt und in 90 LÀndern ausgestrahlt, ab 1981 auch in Deutschland. Über den Erfolg von "Dallas" sagte Gray der Zeitung "Dallas Observer": "Es hat die Menschen aus ihren normalen Alltagsleben herausgeholt und ihnen diese sehr reichen, dysfunktionalen Menschen gezeigt und sie haben dann gesagt: 'Oh, unser eigenes Leben ist ja doch gar nicht so schlecht.'"

Die Rolle der frustrierten, stÀndig angetrunkenen Sue Ellen hatte für Linda Gray eine bewusstseinsfârdernde Funktion. Es sei "ein großer Verdienst" der Serie gewesen, die Probleme des Alkoholismus zu einem gesellschaftlichen GesprÀchsthema zu machen, sagte sie zu "Bunte". "Bis heute gestehen mir Leute, dass sie sich nur deshalb trauten, zu den Anonymen Alkoholikern zu gehen."

Gray musste frΓΌh Mutterrolle ΓΌbernehmen

Linda Gray, die kaum Alkohol trinkt, kennt Ehedramen und Alkoholismus aus eigener Erfahrung. Die Ehe ihrer Eltern war eine einzige Katastrophe, die Mutter war Alkoholikerin. "Meine Schwester Betty und ich flehten unseren Vater an, sich scheiden zu lassen. Aber wir waren Katholiken, da wurde nicht geschieden", erzΓ€hlte sie einmal in einem Interview.

Die Mutter war ausgebildete TΓ€nzerin und arbeitete spΓ€ter als Modezeichnerin. Sie hatte einen Uhrmacher geheiratet und musste, als sie schwanger wurde, all ihre TrΓ€ume aufgeben. Linda Gray glaubt: "Sie fing deshalb an zu trinken."

Sie selbst habe die Mutterrolle "in einem sehr jungen Alter ΓΌbernommen. Meine Schwester und ich standen in der KΓΌche und ich sagte, was wir kochen sollten. Da war sie ja erst fΓΌnf Jahre alt."

UnglΓΌckliche Ehe

Auch die eigene Ehe mit dem Fotografen und Grafiker Ed Thrasher (1932-2006) war nicht glΓΌcklich. Ihr Mann sei ein Despot gewesen, sagte sie einmal: "In unserem Haus kam ich mir wie das DienstmΓ€dchen vor. Jeden Morgen hing ein gelber Zettel am KΓΌhlschrank. Eine To-Do-Liste fΓΌr Linda: BΓΌgel meine Hemden, wasch das Auto, bring den Hund zum Tierarzt, streich die Veranda, fΓΌttere die HΓΌhner."

Nach 21 Ehejahren ließ sie sich scheiden. "Ich zog nach Malibu. Meine Kinder waren sauer auf mich. Nach der Scheidung zog ich zurück auf unsere Ranch, auf der ich heute noch wohne."

Die Trennung habe sie alle Freunde gekostet. "Sie schlugen sich auf die Seite von Ed, kΓΌmmerten sich um ihn. Niemand lud mich mehr ein. Ich war erfolgreich, attraktiv und Single. Da wollten andere Frauen mich nicht um ihren fetten, alten Ehemann herum haben. Und meine Kinder machten mich dafΓΌr verantwortlich, dass ich die Familie auseinander gerissen hatte."

Ausgerechnet ihr bΓΆser Film-Ehemann Larry Hagmann und seine Frau Maj kΓΌmmerten sich rΓΌhrend um Linda. "Sie wurden mein Hafen im Sturm." Es war ein VerhΓ€ltnis, "wie das eines Γ€lteren Bruders zu seiner kleinen Schwester. Jahrelang begutachtete Larry jeden Mann, der mein Leben kreuzte. Keiner war ihm gut genug fΓΌr mich. An jedem hatte er etwas auszusetzen. Es war zum Totlachen."

Die Zeiten von "Dallas" sind endgΓΌltig vorbei, der Kumpel Larry Hagman ist 2012 mit 81 an Kehlkopfkrebs gestorben. Es wurde ruhig um Linda. Sie hatte einige kleinere Rollen und AuftrΓ€ge als Regisseurin und Produzentin, trat auch in der beliebten TV-Serie "Hollyoaks" auf. Sie engagiert sich fΓΌr Frauenrechte und eine bessere Gesundheitsvorsorge, war von 1997 bis 2007 sogar "UN-Botschafterin des guten Willens".

Eine zweite Ehe kann sie sich eigentlich nicht vorstellen, obwohl sie andererseits sagt: "Wenn ich jemand in meinem Alter treffe, der mit mir lachen, schwimmen, ins Kino oder gut essen gehen will: Her damit!"

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Spot on news
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