Joan Micklin Silver mischte als eine der ersten Regisseurinnen die USA der Siebzigerjahre auf. Im Alter von 85 Jahren ist die Pionierin nun gestorben.
Das neue Jahr sollte sie nicht mehr erleben: Joan Micklin Silver ist am 31. Dezember 2020 in ihrer Wohnung in Manhattan verstorben. Die traurige Nachricht hat ihre Tochter Claudia Silver gegenüber der "New York Times" bestätigt. Demnach erlag die Vorreiterin der US-Filmindustrie einer vaskulären Demenz, an der sie seit Jahren litt. Die amerikanische Regisseurin wurde 85 Jahre alt.
Sie ebnete den Weg für Regiseurinnen
Joan Micklin Silver war eine der ersten Frauen überhaupt, die sich in der nach wie vor männerdominierten Kunst der Filmregie bereits in den Siebzigerjahren etablieren konnte. Mit ihrem Debütfilm "Hester Street" von 1975, bei dem sie auch das Drehbuch verfasst hatte, lieferte sie Pionierarbeit für Regisseurinnen in den USA.
Zeit ihres Schaffens eckte sie jedoch auch immer wieder mit den Filmstudios an, die ihre Werke als zu sperrig ansahen. Zu ihren weiteren Filmen zählen unter anderem "Loverboy" (1989) mit Patrick Dempsey und Carrie Fisher, "A Fish in the Bathtub" (1999) mit Jerry Stiller oder "Crossing Delancey", für den Hauptdarstellerin Amy Irving eine Golden-Globe-Nominierung
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Ihren letzten Film drehte Joan Micklin Silver Ende der Neunzigerjahre. In dem Drama übernahm die deutsche Schauspiellegende Armin Mueller-Stahl die Hauptrolle. Der Filmstar aus Ostpreußen feierte vor Kurzem seinen 90. Geburtstag.
- Nachrichtenagentur spot on news
- New York Times: "Joan Micklin Silver, Director of ‘Crossing Delancey,’ Dies at 85" (englisch)