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Liz Truss riet König Charles III. wohl von Rede bei Klimakonferenz ab


Liz Truss riet König Charles III. von Rede ab

Von t-online, wan

Aktualisiert am 02.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Erste Audienz beim neuen König: In dem vertraulichen Gespräch zwischen Liz Truss und dem Monarchen soll es auch um einen Klimagipfel gegangen seinVergrößern des BildesErste Audienz beim neuen König: In dem vertraulichen Gespräch zwischen Liz Truss und dem Monarchen ging es auch um einen Klimagipfel. (Quelle: IMAGO/Pool / i-Images)
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Der neue britische König Charles III. wird keine Rede bei einem Klimagipfel halten. Premierministerin Truss hat interveniert.

König Charles III. hat seine Teilnahme an einer Klimakonferenz abgesagt – auf Anraten von Premierministerin Liz Truss. Es geht um einen Auftritt bei Cop27, einer UN-Konferenz, die im November in Ägypten stattfindet. Charles III., der sich immer wieder beim Thema Klimakrise zu Wort gemeldet hat, wurde eingeladen. Nach Angaben der "Sunday Times" soll Premierministerin Liz Truss bei ihrer offiziellen Audienz beim König Bedenken vorgetragen und von einer Teilnahme abgeraten haben. Die Absage bestätigt nun der Buckingham-Palast dem Sender Sky News.

Eine ranghohe, nicht namentlich genannte Palastquelle sagte der Zeitung, die Entscheidung sei in dem Geiste getroffen worden, dass Charles als britisches Staatsoberhaupt durchgängig darauf bedacht sei, "auf Anraten der Regierung" zu handeln. Während der 73-Jährige seit Jahrzehnten als Vorkämpfer für den Klimaschutz aktiv ist, schlägt Truss ganz andere Töne an. Aus Regierungskreisen heißt es in dem Bericht, Palast und Regierung hätten gemeinsam beschlossen, dass es "passendere Optionen für den ersten Staatsbesuch des neuen Königs" gebe.

Es gehört zum Protokoll, dass britische Monarchen sich den Rat der Regierung einholen, wenn es um Reden und Teilnahmen an Veranstaltungen außerhalb des Landes geht, berichtet der "Guardian".

Auch Queen Elizabeth sprach bei einer Cop-Konferenz

Eine andere Palastquelle sagte, der Monarch sei enttäuscht über die Position der Regierungschefin gewesen und bereit gewesen, die Konferenz zu besuchen. Es seien sogar schon weitere Termine im Umfeld der Veranstaltung in Planung gewesen. Er überlege, wie er trotz Absage seine Unterstützung deutlich machen könne.

Die "Sunday Times" berichtet, dass Queen Elizabeth II. im vergangenen Jahr eine "gänzlich unpolitische" Rede gehalten habe. Damals verwies sie auf das Engagement ihrer Familie in Sachen Klimaschutz. "Es erfüllt mich mit großem Stolz, dass die führende Rolle, die mein Mann bei der Ermutigung der Menschen zum Schutz unseres zerbrechlichen Planeten gespielt hat, durch die Arbeit unseres ältesten Sohnes Charles und seines ältesten Sohnes William weiterlebt. Ich könnte nicht stolzer auf sie sein", sagte sie beim Abendempfang der Konferenz. "Es sieht so aus, dass Charles diese Chance nicht bekommt. Es ist eine falsche Entscheidung der Regierung", hieß es jetzt aus dem Umfeld des Königs.

Engagierter Kämpfer für die Umwelt

Charles selbst war bereits 2015 bei der Cop21 Konferenz in Paris aufgetreten, hatte sogar die Eröffnungsrede gehalten. Damals hatte er sich dafür eingesetzt, mit massiven Investitionen gegen die Klimakrise anzugehen. Im vergangenen Jahr kam Charles ebenfalls zur Eröffnung von Cop26 in Glasgow, wo er davon sprach, dass man kriegsähnlich gegen die Klimaprobleme kämpfen müsse. Im selben Jahr appellierte der damalige Prinz an Unternehmen, eine "Terra Charta" zu unterschreiben, eine Verpflichtung, bis 2030 nachhaltiger zu werden.

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Liz Truss hatte während der Kampagne um die Parteiführung angekündigt, die Bemühungen zu verdoppeln, bis 2050 bei Treibhausgas-Emissionen neutral zu werden. Ihr Kabinett ist allerdings weniger grün: Der für Energie zuständige Minister Jacob Rees-Mogg hatte nach Angaben der BBC erklärt, sich für die Ölförderung in der Nordsee "bis zum letzten Tropfen" einzusetzen. Truss setzt sich außerdem dafür ein, dass Solaranlagen eher auf Dächern als auf Ackerflächen eingesetzt werden.

Sie befürwortet auch eine Aufhebung des Fracking-Verbots – wenn die betroffenen Gemeinden damit einverstanden sind. Mit Ranil Jayawardena hat sie einen recht jungen Politiker als Umwelt- und Landwirtschaftsminister ins Kabinett geholt, der aber in beiden Bereichen wenig Erfahrung vorweisen kann.

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