Fußball wirft Planung um Programmänderung im ZDF: Beliebte Krimis entfallen
News folgenIm ZDF ist heute nichts so wie sonst. Die Traditionalisten unter den Zuschauern des Senders könnten sich am Samstagnachmittag verwundert die Augen reiben.
Beim Blick in das TV-Programm des Tages dürfte es heute bei einigen Fernsehzuschauern überraschte Gesichter geben. Schließlich steht der Samstag im ZDF normalerweise unter streng regulierter Tradition. Ein fester Bestandteil davon: "Die Rosenheim-Cops". Diese starten samstags in aller Regel ab 16 Uhr. Heute ist das nicht so.
Der komplette Nachmittag musste beim öffentlich-rechtlichen Sender umstrukturiert werden. Denn der Sender zeigt ab 15.45 Uhr Fußball, und zwar die Champions League. Genau eine Woche vor dem Finale der Männer, in dem sich Inter Mailand und Manchester City gegenüberstehen werden, tragen heute die Frauen das Endspiel aus. Die Mannschaft des FC Barcelona spielt gegen den VfL Wolfsburg.
Deutsche Beteiligung im CL-Finale: Gewinnen die Wölfe?
Das Team aus Wolfsburg ist der Grund für die Programmänderung im ZDF. Durch die deutsche Finalbeteiligung sahen sich die Programmmacher in ihrem Auftrag bestärkt, Endspiele mit deutscher Beteiligung frei zugänglich im linearen Fernsehen auszustrahlen. Normalerweise hatte nämlich nur der Streamingdienst Dazn vor, die Partie im Stadion des PSV Eindhoven zu übertragen.
Vor ausverkauftem Haus – eine Premiere in der Geschichte der Frauen-CL – könnte diese Ausstrahlung auch zu einem Popularitätsschub führen. So wie es bei der Frauen-EM in England der Fall war. Es wäre dringend nötig, schließlich gibt es noch immer keine Klarheit im Hinblick auf die Übertragungsrechte der Frauen-WM – und das Turnier findet bereits in knapp sechs Wochen statt. Allerdings wurde das CL-Finale der Frauen auf den Nachmittag gelegt, während in Deutschland das Pokalfinale zwischen Leipzig und Frankfurt zur Primetime gezeigt wird – ebenfalls im ZDF.
Dennoch hat die Programmplanung für eine Verdrängung gesorgt. Neben den "Rosenheim-Cops" ist auch der "Länderspiegel" und die "SOKO München" betroffen. Ob die Fans dieser Formate die Quoten der Frauenübertragung ankurbeln werden, bleibt abzuwarten.
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