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"Polizeiruf 110: Fischerkrieg" war ein Highlight der TV-Serie


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Kein Fischen im Trüben: Rostocker "Polizeiruf 110" wieder ganz stark

t-online, LS

Aktualisiert am 22.01.2013Lesedauer: 2 Min.
Sascha Bukow (Charly Hübner) im "Polizeiruf 110: Fischerkrieg"Vergrößern des BildesSascha Bukow (Charly Hübner) im "Polizeiruf 110: Fischerkrieg" (Quelle: NDR/Christine Schroeder)
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Es bleibt dabei: Bukow und König sind die coolsten Bullen im "Polizeiruf"-Universum. Wenn Testosteronbolzen Sascha Bukow (Charly Hübner) die Kontrolle über seine Emotionen verliert und damit seine stets etwas unterkühlt wirkende Kollegin Katrin König (Anneke Kim Sarnau) an den Rand der Verzweiflung bringt, ist das einfach großartig anzusehen. In der Folge "Fischerkrieg" gab es für derartige Animositäten wieder jede Menge Anlässe. Schließlich geriet Bukows Vater (Klaus Manchen) als Verdächtiger Nummer eins ins Visier der Ermittler.

Dabei war die Erzählebene um Bukows Vater als Tatverdächtiger nur eine von vielen in diesem hochklassigen "Polizeiruf 110". Daneben spann der Film den Faden mit Königs Kindheitserinnerungen weiter, der im vorangegangenen Fall des Rostocker Teams aufgenommen wurde. Erinnerungen, die Gemeinsamkeiten mit dem aktuellen Fall hatten.

Fluchthelfer oder Menschenschmuggler

Denn der Mord an einem Fischer hatte nichts, wie auf den ersten Blick angenommen, mit niedriger Fangquote, illegalem Fischhandel oder polnischer Konkurrenz zu tun. Die Spur führte über Umwege und Zufälle ins Schleusermilieu. Um sich im krisengeschüttelten Fischereigeschäft das Einkommen aufzubessern, brachten Bukows Vater und der ermordete Fischer Thomsen irakische Flüchtlinge über die Ostsee nach Schweden. Das Know-how dazu stammte noch aus DDR-Zeiten.

"Damals waren wir Fluchthelfer. Heute heißen wir Menschenschmuggler", sagte Veit Bukow im Verhör. Da ging es schon nicht mehr allein um Mord. Es ging um die Frage, wie der illegale Transport von Menschen, die auf ein besseres Leben hoffen, zu bewerten ist. Als Dienstleistungsgeschäft, das es für Veit Bukow war, der das Leben als illegaler Flüchtling in Schweden immer noch besser ansah als das in Armut und ständiger Kriegsgefahr im Irak. Oder als kriminelle Handlung gewissenloser Geschäftemacher, die aus der Not der Flüchtlinge ihren Profit schlagen, wie Ermittlerin König es sah.

Ein Highlight der "Polizeiruf"-Reihe

Ein klare Antwort gab der "Polizeiruf" darauf nicht. In der intensiv gespielten Verhörszene zwischen Bukows Vater und Katrin König, in die auch noch Bukow platzte um seinen Vater zur Rede zu stellen, entfaltete sich das ganze Dilemma dieses Themas und zeigte sich die Verzweiflung und Zerrissenheit der einzelnen Protagonisten. Vor allem König, die zu DDR-Zeiten wohl selbst als Kind über die Ostsee in den Westen gelangt sein muss, hatte an den Aussagen Veit Bukows ordentlich zu knabbern. Hier niemanden in eine moralische Schublade zu stecken, war die ganz große Stärke des Films.

Zum Highlight der "Polizeiruf 110"-Reihe avancierte der Krimi zudem dadurch, dass er neben den realitätsnahen Geschichten aus dem Fischermilieu auch noch ausreichend Platz für viele kleine Nebenschauplätze ließ, ohne den Zuschauer zu überfordern. So konnten sich auch die beiden Assistenten des Ermittlerduos, Pöschl (Andreas Guenther) und Thiesler (Josef Heinert), in ihren Rollen weiter entfalten. Daneben legte "Fischerkrieg" weitere Mosaiksteinchen aus dem Privatleben der Kommissare frei. Die Vorfreude auf den nächsten Fall aus Rostock ist somit angestachelt.

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